Warum der Karnevalsumzug „Schoduvel“ unbedingt zu Braunschweig gehört

Verkleiden, schunkeln, lustig sein – Karneval kann man mögen oder auch nicht. Zu Braunschweig gehört der traditionelle Schoduvel aber einfach dazu. Finden zumindest wir. Und wir haben auch ein paar stichhaltige Gründe.

Um 12.40 Uhr startet der traditionelle Schoduvel – der Braunschweiger Karnevalsumzug. Wie immer am Sonntag vor Rosenmontag, 2019 also am 3. März. Mit mehr als sechseinhalb Kilometern Länge und etwa 5.000 aktive Teilnehmern ist er immerhin der viertgrößte Karnevalsumzug in Deutschland und die unangefochtene Nummer Eins im Norden. Ja, uns ist bewusst: Auch in Braunschweig ist nicht jeder automatisch ein riesiger Karnevals-Fan. Aber der Schoduvel gehört einfach hierher. Warum? Na mindestens aus diesen fünf Gründen:

Grund 1: Es ist der älteste Karnevalsumzug Deutschlands.


Köln? Denkste! Als der erste Schoduvel durch Braunschweig zog, hatte man da drüben noch gar nichts von Karneval gehört. Bis ins Jahr 1293 lässt sich diese Tradition in Braunschweig zurückverfolgen. Damit ist der Schoduvel offiziell der älteste Karnevalsumzug in Deutschland. Und hat auch seinen Namen aus dieser Zeit: „Scho“ bedeutet soviel wie verscheuchen, „duvel“ steht für den Teufel. Es ging also darum, mit bunten Verkleidungen und kräftig Lärm den Teufel und alle bösen Geister des Winters zu vertreiben, um den Frühling einzuläuten. Eigentlich doch eine schöne Tradition, oder? Und angesichts bereits frühlingshafter Temperaturen in den vergangenen Tagen haben die Geister des Winters hier auch wirklich nichts mehr verloren.

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Grund 2: Es gibt tonnenweise Süßigkeiten.


Ja echt, tonnenweise! 30 Tonnen, um genau zu sein. So viele Bolchen, Schokoriegel und andere Leckereien wurden zumindest im vergangenen Jahr an die begeisterten Zuschauer in der Braunschweiger Innenstadt verteilt. Und Zucker macht ja bekanntlich gute Laune. Ein Kostüm mit Hut könnte übrigens eine gute Idee sein. Denn wer von einem süßen Wurfgeschoss beim Karneval getroffen wird, kann niemanden dafür haftbar machen. Aber für so viele Leckereien, kann man ja schon mal eine Beule riskieren.

Grund 3: Er zieht Hunderttausende an.


Bis zu 300.000 Leute jubeln den etwa 130 reich geschmückten Motivwagen des Braunschweiger Schoduvel zu. Jedes Jahr! Dazu kommen noch einmal jede Menge Zuschauer an den TV-Geräten zu Hause, denn der Umzug wird obendrein über mehrere Stunden im NDR Fernsehen übertragen. So viel Interesse spricht dafür, dass wir hier in Braunschweig einen Karnevalsumzug auf die Beine stellen, wie es nur wenigen gelingt. Und dass wir offensichtlich als gute Gastgeber wahrgenommen werden. Gerade auf Letzteres – finden wir – können wir durchaus stolz sein.

Grund 4: Die Zugparty hinterher in der Stadthalle.


Das Finale des Schoduvel ist die mittlerweile ebenso traditionelle Zugparty in der Stadthalle. Ab 15.30 Uhr verlagert sich ein Teil der Karnevalssause von der Straße in die Halle. Hier wird getanzt, gefeiert und – je nach Kostüm und Wetter – mal ein bisschen Wärme getankt. Bei welcher Feier hat man sonst schon mit so vielen der wildfremden Anwesenden etwas gemeinsam?

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Grund 5: Die ganze Stadt feiert zusammen.


Für uns der deutlichste Grund, dass der Schoduvel untrennbar zu Braunschweig gehört: Zu kaum einer anderen Gelegenheit trifft sich beinahe die ganze Stadt auf der Straße, um gemeinsam in bester Laune zu feiern. Gemeinsames Schunkeln mit dem grantigen Nachbarn, eine herzliche Umarmung für den Chef, ausgelassenes Singen mit der Ex-Freundin – all das kommt jedes Jahr aufs Neue vor, beim Braunschweiger Karnevalsumzug. Ob Ur-Braunschweiger, Zugezogener oder Besucher – an diesem Sonntag haben einfach alle ganz ausgelassen Spaß miteinander. So ist er eben, der Karneval in Brunswieck!

Egal ob Sie das Verkleiden lieben oder eher nicht: Kommen Sie in die Innenstadt und feiern Sie gemeinsam mit uns und allen Braunschweigern ein ausgelassenes Fest. Eines, das eben absolut hierher gehört.