Also wir finden ja, dass jede und jeder, der in Braunschweig wohnt oder von hier stammt, ein ganz besonders toller Mensch ist. Aber einige unter uns haben es darüber hinaus sogar noch zu einiger Berühmtheit gebracht. Bekannte Braunschweiger, die auch außerhalb unserer Stadtgrenzen zu den größten ihres Fachs zählen. Ob im Sport, in der Wissenschaft oder im Entertainment. Wir haben mal ein paar große Söhne und Töchter der Stadt Braunschweig für Sie zusammengetragen.
Gemeinsam mit seiner nach ihm benannten Band ist Aki Bosse seit Jahren eine feste Größe in der deutschen Indie-Rock-Szene. Und das nicht nur wegen seiner poetischen Texte und eingängigen Melodien. Sondern auch, weil er so ein wahnsinnig sympathischer Typ ist. Ein echter Braunschweiger eben! 1980 gab er nämlich hier seinen ersten Ton von sich – im Kreißsaal. Später besuchte er das Gymnasium Kleine Burg. Zwar lebt der erfolgreiche Musiker heute nicht mehr in der Löwenstadt, von Zeit zu Zeit engagiert er sich aber noch immer hier, indem er zum Beispiel kostenlose Konzerte im Sinne einer guten Sache gibt. Aki Bosse trägt Braunschweig also offensichtlich nach wie vor im Herzen und ist ein toller Botschafter unserer Stadt.
Während mancher Leser dieses Blogs den Namen Gronkh womöglich noch nie gehört hat, ist er für andere ein absoluter Megastar. Denn der 1977 in Braunschweig geborene Erik Bange, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, ist einer der erfolgreichsten YouTuber Deutschlands. Etwa zwei Jahre lang war sein Kanal sogar der allergrößte hierzulande. Sein beliebtestes Video wurde mehr als 15 Millionen mal angesehen – alle zusammen kommen auf weit mehr als 3 Milliarden (!) Aufrufe. Und darin geht es vor allem um Videospiele. Gronkh hat aber noch sehr viel mehr auf dem Kasten. So hat er über die Jahre diverse Firmen rund um Online-Marketing und Computerspiele gegründet, sehr erfolgreiche Websites betrieben und ist mittlerweile sogar als Synchronsprecher für namhafte Kinofilme tätig. Einigen Braunschweigern könnte er außerdem noch unter dem Namen „das e“ bekannt sein, mit dem er in seiner Jugend Teil der Braunschweiger Hip-Hop-Szene war. Ein umtriebiger Superstar made in Braunschweig also.
Genau 200 Jahre vor Gronkh, nämlich 1777, erblickte ein anderer berühmter Sohn Braunschweigs das Licht der Welt. Carl Friedrich Gauß hat unzählige mathematische, physikalische und astronomische Phänomene entdeckt und beschrieben und wurde dafür schon zu seinen Lebzeiten als „Fürst der Mathematiker“ gefeiert. Allerhand Geschichten ranken sich um das schon früh als Wunderkind bekannte Mathe-Genie, dessen Gehirn bis heute auf besondere Auffälligkeiten untersucht wird. Seine Karriere verdankt er nicht zuletzt Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Denn dieser erfuhr von dem außergewöhnlichen Denker, als Gauß gerade 14 Jahre alt war, und machte es durch seine finanzielle Unterstützung möglich, dass dieser am Braunschweiger Collegium Carolinum studieren konnte. Einer der vielleicht intelligentesten Menschen aller Zeiten und ein echtes Braunschweiger Urgestein.
Natürlich hat Braunschweig nicht nur berühmte Söhne, sondern auch verdiente Töchter hervorgebracht. Dazu gehört die 1788 in der Löwenstadt geborene Wilhelmine Reichard, eine Pionierin der Luftfahrt. Als erste deutsche Frau machte sie sich auf, die Lüfte zu erobern – und zwar in einem Heißluftballon. Und das längst nicht nur einmal. Von ihrer Faszination für das Ballonfahren ließ sie sich auch nicht durch einen gefährlichen Unfall aufhalten. Bei einer ihrer waghalsigsten Fahrten nämlich stieg sie beinahe 8.000 Meter in die Höhe, verlor dort allerdings ihr Bewusstsein. Den anschließenden Crash überlebte sie glücklicherweise und stieg schon bald darauf wieder in einem Ballon in die Luft. Eine Braunschweigerin mit Biss und Pioniergeist.
Neben diesen Beispielen lassen sich noch zahlreiche weitere berühmte Braunschweigerinnen und Braunschweiger aufzählen. Zum Beispiel Dennis Schröder, der NBA-Basketballstar und Führungsspieler in der Nationalmannschaft – der mittlerweile Miteigentümer der Basketball Löwen Braunschweig ist, bei denen er einst seine Profikarriere begann. Oder Modedesignerin Jette Joop, die in die Fußstapfen ihres nicht weniger berühmten Vaters Wolfgang tritt. Und wussten Sie, dass sogar der erste Ministerpräsident der DDR, Otto Grotewohl, ein Braunschweiger war?