Junge Forscher: 3 spannende Kinder-Experimente zum Thema Energie

Strom aus einer Zitrone, den man hören kann? Einen eigenen Ofen bauen aus einem Pappkarton? Und Armdrücken mit einem Eimer Wasser? Mit diesen drei Experimenten für Kinder wird Energie erlebbar.

Energie umgibt uns in unserem Alltag ständig und überall. Nicht nur die viele Technik um uns herum und das moderne Leben wären ohne sie nicht möglich, sondern auch unser eigener Körper und alles in der Natur funktionieren nur durch das Wirken von Energie. Und doch fällt es häufig gar nicht so leicht, sich diese vorzustellen. Strom, Wärme und Co. begreift man am besten, wenn man sie erlebbar macht. Zum Beispiel mit diesen drei Experimenten für kleine Forscher.

Strom kann man hören – sogar in einer Zitrone

Strom kann man hören – sogar in einer Zitrone

Strom in einer Zitrone? Das klingt ja eigentlich schon verrückt genug. Aber den soll man dann auch noch hören können? Ganz genau. Mit kabelgebundenen Kopfhörern und ein paar Kleinigkeiten:

  1. Nimm zwei kleine Stücke Kupferkabel und entferne – wenn vorhanden – an den Enden jeweils etwa zwei Zentimeter der Gummi-Isolierung. Dann wickelst du das eine Ende des ersten Drahtes um eine Büroklammer. Und ein Ende des anderen Drahtes um eine andere Büroklammer.
  2. Die eine Büroklammer steckst du nun auf eine 2-Cent-Münze. Die andere Büroklammer steckst du auf eine Unterlegscheibe aus Zink.
  3. Die beiden anderen Enden der zwei Drähte wickelst du um den Stecker eines Kopfhörers.
  4. Schneide nun im Abstand von etwa zwei Zentimetern zwei Schlitze in eine Zitrone. In einen davon steckst du die Münze, in den anderen die Unterlegscheibe.

Wenn du jetzt die Kopfhörer aufsetzt, kannst du ein deutliches Knistern hören. Das ist der Strom, der durch deine Kopfhörer hindurch fließt – von der Unterlegscheibe hin zur Münze. Dabei hilft ihm die Säure der Zitrone. Zitrone, Münze und Unterlegscheibe funktionieren gemeinsam wie eine Batterie.

Einen funktionierenden Ofen bauen – aus Karton

Die Sonne strahlt jede Menge Energie auf die Erde. Auch in Form von Wärme. Diese Wärme kannst du nutzen, um aus einem einfachen Karton einen funktionierenden Ofen zu bauen. Und zwar so:

  1. Nimm einen Pappkarton und male ihn von innen schwarz an.
  2. Male auf den Deckel des Kartons ein Viereck und schneide es an drei Seiten davon ein, sodass eine Klappe entsteht, die du hochklappen kannst.
  3. Beklebe die Innenseite der Klappe mit Alufolie und benutze Schaschlickspieße oder etwas Ähnliches als Stützen, damit sie etwa zur Hälfte aufgeklappt bleibt.
  4. Das Loch unter der Klappe überklebst du mit Frischhaltefolie.

Schon ist dein Ofen fertig. Stell ihn einfach in die Sonne. Und so funktioniert er: Das, was du erwärmen möchtest, legst du in den Karton unter das mit Frischhaltefolie überspannte Loch. Die Alufolie an deiner Klappe wirkt wie ein Spiegel. Sie lenkt die Sonnenstrahlen in das Innere. Durch die Frischhaltefolie kann das Licht zwar hinein, die Wärme aber nicht wieder heraus. So kannst du zum Beispiel Käse auf deinem Brot zerlaufen lassen. Guten Appetit.

Wasser hat Kraft – nicht nur als Wasserfall

Wasser hat Kraft – nicht nur als Wasserfall

Dass Wasser schwer ist, weiß jeder, der schon mal einen vollen Wassereimer tragen musste. Aber wie viel Kraft das kühle Nass tatsächlich hat, lässt sich mit einem einfachen Trick erfahren:

  1. Fülle einen Eimer bis ein paar Zentimeter unter den Rand mit Wasser. Je tiefer, desto besser. Du kannst dafür zum Beispiel auch eine volle Regentonne, einen Pool oder Ähnliches benutzen.
  2. Balle deine Hand zur Faust und ziehe eine Plastiktüte darüber – den ganzen Arm hoch. Wichtig: Die Tüte darf kein Loch haben, auch kein ganz kleines.
  3. Stecke nun deinen Arm mit der Faust und der darüber gezogenen Tüte so weit es geht nach unten ins Wasser. Aber Achtung: Es darf kein Wasser in die Tüte laufen! Versuche dann, deine Faust zu öffnen. Du wirst merken: Es geht richtig schwer. Je tiefer du im Wasser bist, desto schwerer.

Wasser hat mehr Kraft als Luft. Wenn du deine Faust dort hinein steckst, drückt das Wasser mit seiner Kraft die Luft aus der Tüte heraus. Wenn du deine Faust nun öffnen willst, ist gar nicht genug Platz dafür in der Tüte. Weil das Wasser sie so eng an deinen Arm drückt, kann die Luft nur sehr schwer nachströmen, um diesen Platz zu schaffen. Darum geht das Öffnen deiner Hand so schwer.

Energie ist nicht leicht vorzustellen, aber sie kann viele faszinierende Dinge bewirken. Mit solchen Experimenten haben auch schon die großen Erfinder in der Vergangenheit verstehen gelernt, wie Strom, Wärme und Wasserkraft funktionieren. Denn jeder große Entdecker fängt mal klein an.