4 Mythen zum Thema Weihnachtsbeleuchtung – Wahrheit oder Irrtum?

Weihnachtsbeleuchtung trägt für viele von uns essenziell zur Adventsstimmung bei und gehört zu diesem Fest einfach dazu. Aber damit verbunden sind auch ein paar Irrtümer. 4 Mythen aufgelöst!

Der Advent ist die Zeit der Lichter. Über das richtige Maß an Weihnachtsbeleuchtung scheiden sich freilich die Geister. Die einen mögen es gemütlich und dezent, die anderen auffällig und üppig. Aber ein gewisser Lichterglanz hält zur Weihnachtszeit wohl fast in jeden Haushalt Einzug. Allerdings ranken sich rund um die festliche Lichterpracht auch einige hartnäckige Mythen. Zutreffend oder Irrtum? Wir lösen für Sie auf, was wirklich stimmt rund um das Thema Adventsbeleuchtung.

Mythos 1: Weihnachtsbeleuchtung darf die ganze Nacht hindurch blinken

Mythos 1: Weihnachtsbeleuchtung darf die ganze Nacht hindurch blinken

Klar: Gerade in der dunklen Nacht kommt Ihre Weihnachtsbeleuchtung besonders gut zur Geltung. In manchen Vorgärten entstehen ganze Lichtkunst-Ausstellungen. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass längst nicht alle Nachbarn von der Lichterpracht nebenan ebenso begeistert sind. Vor allem, wenn das eigene Schlafzimmer plötzlich hell erleuchtet wird oder Blinken, Farbwechsel und andere bewegte Effekte im Spiel sind. Die häufige Annahme: Da müssen die in der Adventszeit halt mal durch! Das aber stimmt nur zur Hälfte. Tatsächlich ist ein gewisses Maß an Weihnachtsbeleuchtung als Brauch erlaubt – ob die Nachbarn sie nun schön finden oder nicht. Allerdings gelten auch hier die üblichen Ruhezeiten. Das heißt: Von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens dürfen Sie Ihre Nachbarn nicht mit Ihrer Beleuchtung stören. Die ganze Nacht durch leuchten lassen, ist also nicht drin. Am besten greifen Sie auf Zeitschaltuhren zurück. Dann müssen Sie nicht selbst daran denken, zur richtigen Zeit den Stecker zu ziehen.

Mythos 2: Lichterketten und Co. fallen auf der Stromrechnung kaum ins Gewicht

Mythos 2: Lichterketten und Co. fallen auf der Stromrechnung kaum ins Gewicht

Bei diesem Mythos machen wir es kurz: Das ist ein Irrtum. Je nach Umfang der Beleuchtung können die Kosten schnell einige zig bis mehrere hundert Euro betragen. Denn was kaum jemand weiß: Viele Lichterketten verbrauchen am Tag mehr Strom als ein halbwegs effizienter Kühlschrank. Für eine einzige Lichterkette können so über die Saison durchaus bis zu 15 Euro zusammenkommen. Zumindest, wenn es sich dabei noch nicht um effiziente LEDs handelt. Es lohnt sich also deutlich, die Beleuchtung nur dann einzuschalten, wenn Sie auch wirklich etwas davon haben. Damit sparen Sie den Gegenwert des ein- oder anderen Weihnachtsgeschenks ein.

Mythos 3: Es lohnt sich unter dem Strich nicht, alte Beleuchtung durch LEDs zu ersetzen

Dass effiziente LEDs wesentlich weniger Strom verbrauchen als Beleuchtung mit herkömmlichen Glühlampen, ist längst kein Geheimnis mehr. Aber lohnt sich deshalb auch die Anschaffung neuer Lichterketten und Co.? Schließlich müssen Sie dann auch den Kaufpreis mit in die Rechnung einbeziehen. Die Antwort ist ganz klar: Ja, es lohnt sich! Glühbirnen setzen nur etwa 5 Prozent der Energie in Licht um, der Rest geht als Wärme verloren. Bei LEDs sind es dagegen mehr als 90 Prozent. Das heißt, Sie können mit dem Umstieg auf LED-Beleuchtung mehr als 80 Prozent Ihrer Energiekosten für die Weihnachtsbeleuchtung einsparen. Dank dennoch überschaubarer Anschaffungskosten lohnt sich das oft schon innerhalb der ersten zwei Jahre. So lange Sie noch weiter auf Ihre in die Jahre gekommene Beleuchtung setzen, verschenken Sie also jedes Weihnachten bares Geld. Und die Lebensdauer von LEDs ist übrigens auch deutlich länger.

Mythos 4: Wer statt echter Kerzen auf elektrische Weihnachtsbaum-Beleuchtung setzt, braucht keine Angst vor Bränden zu haben

Mythos 4: Wer statt echter Kerzen auf elektrische Weihnachtsbaum-Beleuchtung setzt, braucht keine Angst vor Bränden zu haben

Jedes Jahr wieder sind die Feuerwehren in der Weihnachtszeit im Dauereinsatz. Eine häufige Brandursache sind echte Kerzen am Weihnachtsbaum oder in Adventskränzen. Aber auch elektrische Lichterketten lösen immer wieder Wohnungsbrände aus. Zum Teil, weil es sich um günstige Modelle handelt, die nicht die nötigen Sicherheitssiegel tragen – zum Teil, weil sie kleine Beschädigungen aufweisen oder im Dauerbetrieb zu heiß geworden sind. Dieses Risiko wird von den meisten dramatisch unterschätzt! Generell gilt: Lassen Sie Ihre Weihnachtsbaum-Beleuchtung niemals unbeaufsichtigt weiterleuchten. Und haben Sie für den Notfall einen Feuerlöscher griffbereit in Ihrer Wohnung. Um Ihr Brandrisiko zu reduzieren, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihre Lichterketten über das GS- oder das VDE-Prüfsiegel verfügen, und im Außenbereich auch nur dafür geeignete Beleuchtung verwenden. Auch aufgrund des Sicherheitsaspekts lohnt sich übrigens die Anschaffung von LED-Beleuchtung. Denn diese wird im Allgemeinen weniger heiß als klassische Glühlampen. Einen Dauerbetrieb sollten Sie dennoch mit jeder Art von Beleuchtung vermeiden.

Festliche Beleuchtung gehört zu Weihnachten wie der Lebkuchenduft in der Nase. Damit Ihre Adventsbeleuchtung Ihnen aber tatsächlich vor allem Freude spendet und nicht zum „Nightmare Before Christmas“ wird, achten Sie auf einen bewussten und sicherheitsbedachten Umgang damit. Und nutzen Sie die Gelegenheit, auf sparsamere LED-Beleuchtung umzusteigen.