Brandschutz – reduzieren Sie Ihr Risiko für Elektrobrände

Dass Sie Ihren Herd nicht unbeobachtet lassen, Ihr Bügeleisen nicht auf brennbare Oberflächen stellen oder Kabel mit kaputten Isolierungen nicht mehr benutzen sollten, brauchen wir Ihnen sicher nicht zu erzählen. Doch es gibt eine ganze Reihe weniger offensichtlicher Brandrisiken durch Elektrogeräte. Die sich ganz leicht reduzieren lassen.

Ein erheblicher Anteil der Brände in deutschen Haushalten entsteht durch Elektrizität. In Betrieben sind es sogar rund 80 Prozent. Und viele davon hätten sich vermeiden lassen – durch einen richtigen Umgang mit elektrischen Geräten oder ein paar einfache Brandschutz-Maßnahmen. Doch das Risiko eines Brandes ist für uns oft nicht greifbar, es scheint weit weg. Tatsächlich kann aber jedes Elektrogerät zur Brandquelle werden, ganz unabhängig von Größe, Standort oder Fabrikat. Denn Fehler können immer auftreten. Am häufigsten fangen Wäschetrockner, Fernseher, Kühl- und Gefrierschränke sowie Waschmaschinen Feuer. Und zwar schlechter verarbeitete Billigware öfter als hochwertige Geräte. Beugen Sie solchen Bränden durch richtiges Verhalten vor.

Geräte nicht unbeaufsichtigt lassen

Den Wäschetrockner laufen lassen, während Sie schnell etwas einkaufen gehen; das Tablet über Nacht aufladen – und so weiter: Praktisch ist es allemal, Elektrogeräte während unserer Abwesenheit arbeiten zu lassen. Doch tritt dann ein Fehler auf, können Sie nicht mehr rechtzeitig reagieren und einen Brand vermeiden. Im schlimmsten Fall werden Sie womöglich sogar im Schlaf von den Flammen überrascht. Darum sollten Sie Ihre Geräte möglichst nicht unbeaufsichtigt laufen lassen. Was bei Herd oder Bügeleisen selbstverständlich ist, gilt im Grunde auch für alle weiteren elektrischen Helfer.

Geräte richtig ausschalten

Geräte richtig ausschalten

Wenn wir sagen: „Elektrogeräte ausschalten“, dann meinen wir übrigens richtig aus. Denn viele Geräte stehen noch immer unter Spannung, wenn sie augenscheinlich ausgeschalten wurden. Selbst einige Alltagshelfer, die Hitze entwickeln, wie Kaffeemaschinen und Co. Einen wirksamen Brandschutz erreichen Sie nur durch eine echte Trennung vom Stromnetz. Als aufmerksamer Leser unseres Blogs ahnen Sie es jetzt wahrscheinlich schon: An dieser Stelle legen wir Ihnen wieder einmal abschaltbare Steckdosen oder abschaltbare Steckerleisten ans Herz. Mit einem Klick sind alle Geräte gesichert.

Nicht zu viele Geräte an eine Steckdose

Nicht zu viele Geräte an eine Steckdose

Und gleich kommt schon wieder ein lautes „Aber“ hinterher. Denn an Steckerleisten beziehungsweise an einzelne Steckdosen sollten Sie niemals zu viele Geräte gleichzeitig anschließen. Sonst riskieren Sie ein Überhitzen – eine der häufigsten Ursachen für Elektrobrände. Seien Sie hier also bitte wirklich aufmerksam. Bereits die beliebte Kombination von Rechner, Drucker und Bildschirm an einem Verteiler kann ein erhebliches Brandrisiko darstellen.

Staub sorgt für Überhitzung

Einer der Gründe, dass Kühlgeräte ganz oben auf der Liste der häufigen Brandursachen stehen, ist das Problem mit dem Staub. Denn dieser lagert sich in großen Mengen auf der Rückseite ab, wo wir selten sauber machen – und manchmal gar nicht wirklich rankommen. Der Staub ist aber gleich doppelt gefährlich. Zum einen kann er für einen Wärmestau sorgen, sodass der Kühlschrank oder die Gefriertruhe überhitzt. Zum anderen ist Staub selbst höchst brennbar. Sie sollten die Rückseite Ihrer Kühlgeräte also unbedingt regelmäßig entstauben. Insbesondere, weil Sie Ihren Kühlschrank wahrscheinlich so gut wie nie ausschalten. Er läuft also immer auf Dauerbetrieb – und wird darum umso schneller heiß.

Für den Brandfall gerüstet sein

Für den Brandfall gerüstet sein

Bei allen Vorsichtsmaßnahmen: Vor einem Fehler in einem Elektrogerät sind Sie nie zu 100 Prozent sicher. Darum sollten Sie für einen möglichen Brandfall vorsorgen. In Niedersachsen sind Brandmelder in allen Schlaf- und Kinderzimmern sowie in allen Fluren, die als Rettungswege dienen, seit etlichen Jahren Pflicht. Für die Anschaffung ist der Eigentümer oder Vermieter verantwortlich, für die Wartung der Mieter. Es empfehlen sich Modelle mit 10-Jahres-Batterien, da Sie Rauchmelder ohnehin nach 10 Jahren austauschen sollten. Dann sind nämlich auch die Sensoren von Staub und Dämpfen beeinträchtigt.

Halten Sie außerdem die Flure und Treppenhäuser möglichst frei, sodass sie als Fluchtwege funktionieren – und sich möglichst wenig Brennbares darin findet. Ein Löschspray oder ein Feuerlöscher sollte auch in Ihrem Privathaushalt nicht fehlen und immer schnell erreichbar sein. Auf diese Weise können Sie im Ernstfall womöglich Schlimmeres verhindern oder zumindest Ihre Flucht sicherstellen.

Das Brandrisiko erscheint uns im Alltag weit weniger gegenwärtig als es tatsächlich ist. Das ist kein Grund zur Panik, aber doch einer, sein tägliches Verhalten unter Brandschutz-Gesichtspunkten einmal kritisch zu hinterfragen. Durch die Änderung von ein paar kleinen Angewohnheiten können Sie im Zweifel Ihr Leben sowie das Ihrer Lieben retten.