Eine brisante These wagt das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel(InnoZ) zusammen mit der Deutschen Bahn und weiteren Partnern für den Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), die wohl nicht jedem sofort gefallen werden. Doch sie versprechen auch einen großen Gewinn für die Nachhaltigkeit und den Schutz unserer Umwelt.
Das wichtigste Gebot für die Zukunft lautet: weg vom herkömmlichen benzinbetriebenen privaten Auto!
Elektromobilität gilt nach wie vor als Schlüsseltechnologie für nachhaltige Verkehrs- und Mobilitätspolitik. Anfang 2011 wurde das Ziel von der Bundesregierung formuliert, dass bis 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland im Einsatz sein sollen:
Bis 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge im deutschen Straßenverkehr unterwegs sein. Bis 2030 soll sich die Zahl auf sechs Millionen Elektrofahrzeuge erhöht haben.
Kritiker bezweifelten aber immer wieder seine Realisierbarkeit.
Die im Januar veröffentlichte Grundstudie sieht das anders und gibt neuen Grund zum Optimismus. Besonders wichtig sei aber der Ausbau und die Entwicklung erneuerbarer Energien. Zu den emissionsarm betriebenen Autos zählen neben rein batterieelektrischen Fahrzeugen (Elektroautos), serielle Hybridsysteme (Range-Extender Fahrzeuge) und leistungsverzweigte Hybridsysteme (Plug-In Hybridautos) alle Fahrzeuge, die mit erneuerbaren Kraftstoffarten betrieben werden. Somit geht es eher um nachhaltig betriebene Fahrzeuge als um die reine Elektromobilität. Doch auch diese ist stark im Kommen – und dabei geht es nicht nur um Autos. Auch Elektrofahrräder werden bei den Käufern immer beliebter und sind momentan noch erfolgreicher als Elektroroller oder das Elektroauto. 2014 waren bereits etwa 1,6 Millionen elektrische Fahrräder in Deutschland in Betrieb.
Alle, die auf Statussymbole setzen, müssen eventuell in der Zukunft auf das Auto als Solches verzichten. Was man heute schon in den Metropolen beobachten kann, soll bald überall gelten. Das Auto wird immer mehr zum Gemeinschaftsgut und soll im Sinne des Carsharings von mehreren Personen geteilt werden und diesen jederzeit und an jedem Ort zu Verfügung stehen. Auch Busse, Bahnen und Fahrräder sollen eng mit diesem System vernetzt werden.
Die Nutzung und Buchung der Verkehrsmittel soll dabei digital organisiert sein – abrufbar jederzeit vom Smartphone aus. Das Auto als Eigenbesitz gäbe es im Jahr 2050 nach der Prognose der Studie kaum noch. Um diese Wendung voranzutreiben, könnten vor allem Parkgebühren in Zukunft teurer ausfallen.
Die genutzten Autos sollen zudem überwiegend batterieelektrische, brennstoffzellenbasierte und bioenergetische Antriebe enthalten. Für Autoliebhaber wäre diese Wendung wohl kaum ideal, doch für Liebhaber des Lebens und der Umwelt sollte sie es vielleicht sein.
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