Klassischerweise gibt es an Silvester Raclette oder Fondue. Das liegt vor allem daran, dass mit diesen Gerichten die lange Wartezeit gut überbrückt werden kann. Sie dauern lange, sind sehr gesellig und wärmen ganz nebenbei auch die größte Frostbeule.
Angestoßen wird um Mitternacht traditionell mit Sekt. Anschließend gibt es eine weitere klassische Silvesterköstlichkeit, nämlich den Neujahrs-Berliner. Egal ob mit Marmelade, Fruchtmus, Schokolade, Likör oder auch mit Senf gefüllt. Denn nach der Tradition hat derjenige, der den einen Berliner mit Senf erwischt, Glück im neuen Jahr.
Happy Birthday Miss Sophie.
„Same procedure as every year!“ Ganz klar, auf Platz 1 der „Muss man an Silvester sehen“-Liste steht „Dinner for One“. Und so feiern wir jedes Jahr am 31. Dezember nicht nur Silvester, sondern auch den 90. Geburtstag von Miss Sophie.
1988 schaffte „Dinner for One“ übrigens sogar den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als die am häufigsten wiederholte Fernsehsendung.
Auch Zukunftsvorhersagen für das anstehende Jahr dürfen an Silvester natürlich nicht fehlen. Ein beliebter Brauch ist in Deutschland das Bleigießen.
Dabei werden Zinnstücke in einem Löffel über einer Kerze erhitzt, bis sie komplett geschmolzen sind. Das geschmolzene Metall wird daraufhin in einer bereitgestellten Schüssel mit kaltem Wasser gegossen, wo es meist sofort zu einer rätselhaften Form erstarrt. Die Form und ihr Schattenwurf werden daraufhin assoziiert und interpretiert. Oft gibt es einen Beipackzettel der verrät, welche Form, was vorhersagt.
Wann das Bleigießen genau praktiziert werden muss, vor oder nach Mitternacht, ist stets eine beliebte Streitfrage an Silvester, auf die auch das Internet keine klare Antwort bietet.
Schweinchen, vierblättrige Kleeblätter, Hufeisen aber auch Knallfrösche symbolisieren Glück für das neue Jahr. Der laute Knall soll dabei ebenso wie die Böller und Feuerwerkskörper an Mitternacht die bösen Geister des alten Jahres vertreiben.
Auch das Silvesterfeuerwerk entstammt diesem Glauben. Der Brauch des Silvesterfeuers und der lauten Knallkörper reicht bis in die Zeit der Germanen zurück. Die Germanen vertrieben zum Jahreswechsel böse Geister und Dämonen mit ohrenbetäubendem Lärm. Dazu benutzten sie zum Beispiel Rasseln oder Peitschen. Später im Mittelalter verwendeten die Menschen Pauken, Trompeten oder Glocken, um sich im neuen Jahr vor den bösen Geistern zu schützen.
