Herr Göring, stellen Sie sich uns doch kurz vor!
Mein Name ist Tobias Göring, ich bin 39 Jahre alt und bin tätig in der technischen Anwendungs- und Energieberatung für die Energieträger u.a. Strom, Erdgas und Fernwärme.
Im Winter ist es kalt und dunkel, der Energieverbrauch ist deshalb meist hoch. Haben Sie Tipps für uns, wie man dennoch im Haushalt Strom sparen kann?
Winter ist „Backofenzeit“. Strom sparen kann man beispielsweise, indem man nicht benötigtes Zubehör vor dem Betrieb aus dem Ofen nimmt.
Außerdem gelingen Gebäck, Braten und Aufläufe auch, wenn der Backofen nicht vorgeheizt wird. Das spart eine Menge Energie, und die Gerichte schmecken genauso gut.
Bei der Benutzung von elektrischen Durchlauferhitzern gilt: Lieber warm duschen als heiß baden. Stellen Sie die Temperatur Ihres Warmwasserspeichers nicht höher ein als erforderlich. Außerdem muss das Wasser nicht immer fließen. Beispielsweise beim Einseifen kann der Wasserhahn geschlossen bleiben.
Ab wann lohnt sich die private Erzeugung erneuerbarer Energien?
Das lohnt sich bei einem hohen Eigenverbrauch, bei guter Ausrichtung der eigenen Dachfläche für eine Photovoltaikanlage. Bei hohen Benutzungsstunden der Heizung lohnt es sich, über die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks nachzudenken.
Haben Sie noch einen persönlichen Stromspartipp für uns?
Ja, eine kleine Sache, die jeder einfach umsetzen kann: Einfach mal monatlich den Stand des Stromzählers aufschreiben, um ein Gefühl für den Verbrauch zu bekommen. Das bewirkt oft schon ganz viel im eigenen Verhalten!
Der Trend geht immer mehr in Richtung Selbsterzeugung. Wie sehen Sie diese Entwicklung?
Ich sehe diese Entwicklung durchaus positiv, sobald es wirtschaftlich darstellbar ist, also wenn die Speichermedien bzw. die Batterietechnik ausgereift und bezahlbar ist.
Vielen Dank für das Gespräch!