Energiefresser Küchengeräte – darauf sollten Sie achten

Kühlen, erwärmen, sauber machen: In der Küche stehen diverse große Haushaltsgeräte, die einen großen Anteil Ihres Stromverbrauchs ausmachen. Wie Sie diesen etwas schrumpfen lassen, lesen Sie hier.

Ein erheblicher Teil des Haushaltstroms wird in der Küche verbraucht. Kein Wunder, schließlich kommen mit Kühlschrank, Backofen, Geschirrspüler und Tiefkühltruhe hier besonders viele energieintensive Großgeräte zum Einsatz. Ganz zu schweigen von den zahlreichen kleineren Küchenhelfern, die sich über die Jahre im Haushalt ansammeln. Dementsprechend hoch ist in der Küche auch das Einsparpotenzial.

Energieeffizienz ist bares Geld wert

Energieeffizienz ist bares Geld wert

Keine Frage: Große Elektrogeräte sind eine Investition. Dementsprechend lange möchten wir sie dann auch nutzen. Auch dann, wenn längst energiesparendere Modelle auf dem Markt existieren. Und das ist ja auch absolut richtig so. Nicht nur aus finanzieller, sondern auch aus ökologischer Sicht. Denn auch die Herstellung eines neuen Geräts verbraucht viel Energie und Ressourcen. Dennoch kommt im Leben jedes Haushaltsgeräts der Punkt, an dem sich eine Neuanschaffung lohnt. Insbesondere dann, wenn ein in die Jahre gekommenes Gerät repariert werden müsste, lohnt sich eine Neuanschaffung häufig mehr. Am schnellsten amortisiert sich in der Regel ein neuer Kühlschrank. Da neuere Geräte oft mehr als ein Drittel des Stroms einsparen können, hat sich die Investition meist schon in weniger als drei Jahren ausgezahlt – finanziell wie auch energetisch.

Neu ist nicht gleich sparsamer

Aber Achtung bei der Neuanschaffung! Dass Sie sich für ein Gerät mit einer höheren Energieeffizienz entscheiden, heißt nämlich nicht automatisch, dass Ihr neuer Kühlschrank, Backofen oder Geschirrspüler am Ende auch tatsächlich weniger Strom verbraucht. Denn nicht selten sind neue Geräte deutlich größer und leistungsfähiger als die alten. Das frisst die Ersparnis dann direkt wieder auf. Überlegen Sie sich darum vor dem Kauf ganz genau, welche Größe und Leistung Sie im Alltag tatsächlich benötigen. Muss es für einen Zwei-Personen-Haushalt wirklich ein riesiger Kühlschrank sein, nur um einmal im Jahr den Geburtstagskuchen aufzubewahren? Schließlich verbraucht ein Kühlschrank leer mehr Energie als voll. Es könnte also sogar sein, dass Sie mit Ihrem neuen Haushaltsgerät plötzlich mehr Energie benötigen als vorher. Bewusstes Einkaufen spart über Jahre Ressourcen und Geld.

Warmwasser-Anschluss für Wasch- und Spülmaschine

Warmwasser-Anschluss für Wasch- und Spülmaschine

Einer der größten Verbrauchsposten bei Geschirrspülern und Waschmaschinen ist das elektrische Erwärmen des Wassers. Das ist wesentlich ineffizienter als es in den meisten Fällen Ihr zentraler Warmwasserboiler kann. Indem Sie sich für ein Gerät entscheiden, das Sie direkt an Ihre Warmwasserleitung anschließen können, gelingt es Ihnen, den Verbrauch dieser Großgeräte ganz erheblich zu reduzieren. Und auch Ihre damit verbundenen Kosten.

Kleine Helfer für große Geräte

Wenn Sie sich doch für den Herd mit großer Backröhre entschieden haben oder dieser eben schon in Ihrer Wohnung verbaut war, können Sie mithilfe eines kleinen Helfers trotzdem einiges an Energie einsparen: Ein Backraumteiler – im Grunde ein Zwischenboden, den Sie in Ihren Backofen schieben – verkleinert den Backraum und sorgt so für eine effizientere Ausnutzung der Energie. Die Ersparnis kann sich durchaus sehen lassen. Beim Kochen auf dem Herd hilft ein Schnellkochtopf, die Garzeit und damit auch den Energieverbrauch deutlich zu verkürzen. Komfort und Ersparnis in einem. Das klappt bei neuen wie auch bei älteren Elektrogeräten.

Ofen vorheizen meistens überflüssig

Mythos zerschlagen: Ofen vorheizen meistens überflüssig

Zum Schluss noch ein Tipp, den die meisten von Ihnen wahrscheinlich schon geahnt haben: Das Vorheizen des Ofens ist in den allermeisten Fällen überflüssig. Nahrungsmittel-Hersteller geben es vor allem deshalb in ihren Zubereitungshinweisen an, weil sich so die Garzeit genauer beziffern lässt. Schließlich braucht nicht jeder Ofen gleich lang, um die notwendige Temperatur zu erreichen. Sie aber kennen Ihren Ofen ja bestens und haben schnell ein Gefühl dafür, wie sehr sich die Garzeit verlängert, wenn Sie auf das energieverschwendende Vorheizen verzichten. Unter dem Strich geht es dann sogar etwas schneller.

Gerade bei den energiefressenden Großgeräten in der Küche sind schnell erhebliche Einsparungen zu erzielen. Aber neu ist nicht automatisch immer besser. Hier lohnt es sich absolut, sich vor dem Kauf ein paar Gedanken zu machen. Denn davon hängt schließlich Ihr Energieverbrauch für die nächsten 10 bis 15 Jahre ab.