Fernsehen was, wann und wo man möchte. Ein Programm, das sich nach dem eigenen Leben richtet, statt umgekehrt den Tagesablauf nach der Lieblingsserie auszurichten: Streaming-Dienste sind endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und schießen wie Pilze aus dem Boden. Gab es vor wenigen Jahren noch eine überschaubare Zahl an Anbietern, teilt sich der Markt gerade immer mehr auf. Das bedeutet einerseits mehr Auswahl, macht andererseits aber auch Abos bei verschiedenen Anbietern nötig, wenn man alle Highlights mitbekommen will. Welche Top 10 Streaming-Plattformen Sie dabei unbedingt auf dem Schirm haben sollten, haben wir Ihnen hier einmal zusammengestellt.
Netflix war für viele lange Zeit ein Synonym für das Streaming aktueller Filme und Serien auf der Couch. Trotz steigender Konkurrenz ist die Plattform noch immer ein absoluter Platzhirsch auf dem Markt – gerade für Serien-Fans. Vor allem die vielen hochklassigen Eigenproduktionen machen ein Netflix-Abo für echte Serien-Junkies eigentlich unabdingbar. Die meisten Inhalte sind auch im Originalton verfügbar. Ein weiteres Plus von Netflix sind die sehr übersichtliche und einfache Bedienbarkeit und die Kompatibilität mit den allermeisten Geräten – hier hat es der Nutzer ganz besonders einfach.
Auch Amazon Prime Video kommt mit einem sehr breiten Angebot an Serien und Filmen sowie vielen exklusiven Inhalten und Eigenproduktionen daher. Darüber hinaus können unzählige weitere brandaktuelle Blockbuster gegen kleines Geld geliehen oder gekauft werden. Weniger überzeugend ist die Benutzerfreundlichkeit der Apps. Da Amazon seine eigene Hardware fördern möchte, ist Prime Video mit deutlich weniger Fremdgeräten kompatibel. Dafür bekommt man für sein Geld neben dem Videostreaming zahlreiche weitere Prime-Vorteile wie den kostenlosen Versand beim Online-Händler, Musikstreaming á la Spotify mit Amazon Music, einen Cloudspeicher für Fotos und und und.
Auch der Pay-TV-Anbieter Sky setzt zuletzt zunehmend auf Streaming. Mit Sky Ticket gibt es nun ein Angebot, mit dem man ohne langfristige Verträge komfortabel auf viele Inhalte zugreifen kann. Besonders die Auswahl an aktuellen Blockbustern ist bei Sky enorm. Dazu kommen die beliebten Serien von HBO sowie ebenfalls Eigenproduktionen und viele weitere Titel. Eine Besonderheit ist ohne Frage das zusätzlich große Angebot an hochklassigem Sport. Das kostet unter dem Strich aber auch mehr als bei den meisten anderen Streaming-Anbietern. Und Technik und Kompatibilität sind noch verbesserungswürdig.
Ein echter Shooting-Star auf dem Streaming-Markt ist DAZN. Spezialisiert auf Sport-Inhalte hat sich der Anbieter zuletzt viele hart umkämpfte Sportrechte gesichert. Von Fußball über Motorsport bis US-Sport ist für jeden Sportfan etwas dabei. Und zwar flexibel im monatlich kündbaren und sehr günstigen Abo. Dank gut funktionierender Technik ein echter Konkurrent gerade für Sky.
Mit Joyn bringt die Sendergruppe ProSieben Sat1 ihre Mediatheken mit dem ehemaligen Streaming-Dienst Maxdome sowie weiteren Partnern unter ein Dach. Hier kommen Live-TV und Streaming zusammen. Da sich das Angebot vor allem aus den Programmen der beteiligten TV-Sender speist, sind hier weniger exklusive Inhalte zu erwarten als bei den großen Wettbewerbern. Aber auch Joyn versucht, sich mit gezielten Eigenproduktionen ein eigenes Profil aufzubauen. Hier kommt vor allem auf seine Kosten, wer Wert auf viele deutsche Produktionen legt. Auf einen gewissen Teil der Inhalte kann man kostenlos zugreifen.
Das Gegenprodukt von der RTL-Gruppe ist TVnow. Hier laufen vor allem die Mediatheken der RTL-Sender zusammen. Dazu kommt ein breites Angebot an Anime-Formaten. Ein Teil der Inhalte ist, wie auch bei Joyn, kostenlos. Zahlen muss man für weiteren Content sowie für die Kompatibilität mit Geräten wie dem Google Chromecast.
Die Mediatheken der öffentlich-rechtliche Sender punkten natürlich mit ihrem Preis: Sie kosten gar nichts und sind sozusagen mit dem Rundfunkbeitrag abgegolten. Dafür erhält man ein sehr großes Angebot an informativen Formaten, Nachrichten, spannenden Dokus sowie auch zahlreichen Filmen, Serien und Shows. Und nicht zuletzt auch regionale Inhalte. Die technische Basis und Kompatibilität sind deutlich besser als bei manchem kommerziellen Angebot. Leider muss man sich noch immer durch mehrere verschiedene Mediatheken der einzelnen Sender scrollen. Es gibt aber seit Längerem Bestrebungen, diese übersichtlich zusammenzuführen.
Bei Apples Videothek iTunes gibt es zwar ein riesiges Angebot von Serien, Filmen und auch Musik, allerdings kein Flatrate-Modell. Alle Inhalte können gegen eine individuelle Zahlung geliehen oder gekauft werden. Und leider nur auf Apple-Produkten angesehen. Allerdings hat der amerikanische Konzern kürzlich einen großen Umbau seines Streaming-Angebots angekündigt. Wir können also gespannt sein.
Kaum etwas hat den Streaming-Markt zuletzt so aufgerüttelt wie die Ankündigung von Disney, Ende 2019 einen eigenen Streaming-Dienst zu starten. Denn dem Konzern gehören längst nicht mehr nur Micky Maus und die Eiskönigin, sondern auch Marken wie Star Wars oder die ganzen Marvel-Filme. Das dürfte das Angebot mancher anderer Plattformen mittelfristig etwas ausdünnen. Dafür hat man dann alle Disney-Inhalte an einem Ort.
Hulu ist zwar gar nicht offiziell in Deutschland aktiv, erfreut sich aber dennoch bei etlichen Nutzern hierzulande großer Beliebtheit. Denn hier lassen sich unzählige originale Inhalte aus dem US-Fernsehen schauen. Ob Serie, Blockbuster oder Late-Night-Show. Dafür muss man dem Dienst aus Rechte-Gründen allerdings vorspielen, man säße an einem Computer in den USA. Die Nutzung funktioniert aus Deutschland also nur über den Umweg einer sogenannten VPN-Verbindung. Und natürlich sind alle Inhalte primär in englischer Sprache abzurufen.