Während der EM ist Fußball allgegenwärtig – und in der Sportstadt Braunschweig ja sowieso. Darum haben wir uns gefragt, welche spannenden Fakten rund um den Strom es zum Thema Fußball wohl herauszufinden gibt. Für Sie haben wir fünf fast unnütze Besserwisser-Fakten herausgesucht, mit denen Sie zwischen den Spielen ein bisschen angeben können.
2017 hat ein Bundestagsabgeordneter allen Bundesligavereinen ein paar Fragen zur Nutzung von erneuerbaren Energien im Club gestellt. Aus deren Antworten hat er mithilfe eines Punktesystems die Bundesliga-Tabelle hinsichtlich erneuerbarer Energien erstellt. Ganz vorn: die TSG Hoffenheim. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Werder Bremen und Borussia Dortmund. Im Tabellenkeller fanden sich auf Rang 17 Bayer 04 Leverkusen und auf dem letzten Platz der FC Schalke 04.
Je nach Größe und Kapazität verbraucht ein professionelles Fußballstadion während eines Spiels zwischen 15.000 und 25.000 Kilowattstunden. Also so viel wie mehrere Haushalte zusammen in einem ganzen Jahr. Fast 40 Prozent davon entfallen auf die Beleuchtung, Werbedisplays und die Anzeigetafeln, ein weiteres Viertel machen Heizen und Kühlen aus. Auf Gastronomie und Getränke entfallen etwa 20 Prozent und die Übertragungstechnik für das Fernsehen benötigt etwa 10 Prozent des während des Spiels verbrauchten Stroms.
Der größte Solarpark der Welt ist seit seiner Fertigstellung 2020 der Bhadla Solar Park in Indien. Der ist ganze 57 Quadratkilometer groß – was der Fläche von fast 8.000 Fußballfeldern entspricht! Die maximale Leistung dieses gigantischen Solarparks beträgt 2.245 Megawatt.
Viele schlaue Köpfe auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit der Aufgabe, Strom dorthin zu bekommen, wo keine oder nur eine schlechte Anbindung an das Stromnetz existiert. Dabei spielt auch Fußball eine Rolle. Eine Harvard-Absolventin mit nigerianischen Wurzeln hat zum Beispiel einen Fußball entwickelt, der beim Spielen durch ein eingebautes Gyroskop die Bewegung in Strom umwandelt. Dieser kann dann wiederum genutzt werden, um eine Lampe darin zu betreiben. Damit möchte sie Licht in von Stromausfällen geprägte Gebiete bringen – wie zum Beispiel in ihre nigerianische Heimat, wo die Kinder tagsüber viel Fußball spielen und nun zuverlässig abends Licht zum Lesen und Lernen haben.
Eine andere Lösung ist ein Fußballplatz in einem Armenviertel in Rio. Dieser wird mit dem Strom beleuchtet, den die Spieler beim Laufen über den Platz produzieren. Denn unter dem grünen Rasenteppich sind 200 Kinetik-Platten verbaut, die bei jedem Schritt ein bisschen Strom erzeugen.
Der Stromverbrauch in Deutschland steigt zu den Übertragungszeiten von EM-Spielen mit Deutschland-Beteiligung sichtbar an. Besonders spannend: Nach einem deutschen Sieg bleibt er länger oben als nach einer Niederlage. Aber nicht nur auf den Strom-, sondern auch auf den Wasserverbrauch hat der Fußball einen Einfluss. Dieser steigt nämlich immer in den Halbzeitpausen kurzzeitig sehr stark an – wenn viele Menschen eine Toilettenpause einlegen.