Sauberer Strom und erneuerbare Energien spielen ohne Frage eine zentrale Rolle beim Klimaschutz. Dementsprechend viel wird in den Medien und der Öffentlichkeit über die Energiewende gesprochen. Aber wo stehen wir in Deutschland und Niedersachsen eigentlich, auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung? Wir machen Sie schlauer – mit ein paar spannenden Fakten.
Im Jahr 2020 stammten circa 45,4 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus regenerativen Energiequellen. Das sind gut 10 Prozentpunkte mehr als sich die Bundesregierung bis 2020 zum Ziel gesetzt hatte. Bis 2030 sollen daraus 65 Prozent geworden sein.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland etwa 251 Milliarden Kilowattstunden Strom aus regenerativen Energiequellen erzeugt – etwa 9 Milliarden mehr als noch 2019. Damit wurde 2020 erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen als aus fossilen – also Kohle, Gas und Öl.
In Niedersachsen wurde schon ein Jahr früher, also 2019, die überwiegende Menge des Stroms aus regenerativen Energiequellen erzeugt. Unser Bundesland ist dem deutschlandweiten Durchschnitt also etwas voraus. Das gilt auch, wenn man sich ansieht, wie groß der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien am Bruttoenergieverbrauch des Landes ist: Ganze 82,9 Prozent des bei uns verbrauchten Stroms stammten aus regenerativen Quellen.
Etwas mehr als die Hälfte des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien – genau gesagt 52,2 Prozent – entfallen auf die Windkraft. Teils Offshore, teils an Land. Danach folgen Photovoltaik und Biomasse mit jeweils 20,2 Prozent. Die Wasserkraft liegt mit 7,4 Prozent auf Rang vier.
Betrachtet man nicht nur die Stromerzeugung, sondern die Gesamtmenge der erneuerbaren Energien, zum Beispiel auch zum Heizen und im Verkehrssektor, steht übrigens die Biomasse auf Platz 1.