Während des Urlaubs Geld sparen? Das klingt zwar erst mal zu gut, um wahr zu sein, lässt sich aber tatsächlich ganz einfach umsetzen. Nämlich indem Sie Ihr Zuhause vor der Abreise richtig Urlaubs-fit machen. Mehr als 40 Euro Ersparnis sind laut Studien im typischen Sommerurlaub absolut drin. Damit kann man auf Reisen doch schon was anfangen! Aber bei welchen Elektrogeräten lohnt sich das Abschalten und bei welchen nicht? Hier kommen die Antworten sowie weitere praktische Tipps für Ihre Urlaubsvorbereitung.
Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Receiver, Konsolen und Co. sollten Sie in jedem Fall vom Netz nehmen – egal, wie kurz Ihr Urlaub ist. Denn diese verbrauchen auch im Standby-Modus kräftig Strom, der sich ohne Verluste einsparen lässt. Dasselbe gilt für kleinere Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen – vor allem Kaffeevollautomaten – Toaster, Ladestationen von Staubsauger-Robotern und so weiter. Ziehen Sie alle nicht benötigten Stecker einfach raus. Übrigens nicht nur, weil Sie auf diese Weise Strom sparen, sondern auch, um die Geräte vor möglichen Überspannungsschäden bei Gewitter zu schützen.
Einen Kühlschrank abzuschalten, geht nicht ganz so schnell. Schließlich muss er zuerst ausgeräumt und gegebenenfalls abgetaut werden. Außerdem verbraucht er beim Hochfahren nach dem Urlaub vergleichsweise viel Strom. Darum lohnt sich das Abschalten des Kühlschranks erst bei längeren Reisen ab circa zwei Wochen. Ist er aus, sollten Sie unbedingt die Tür offen lassen, damit sich im Inneren kein Schimmel bildet. Bei kürzeren Urlauben kann der Kühlschrank einfach weiterlaufen. Sollten Sie ihn an einem Platz stehen haben, wo er von der Sonne getroffen wird, ist es sinnvoll, Vorhänge oder Rollläden hier geschlossen zu halten. So heizt sich Ihr Kühlschrank weniger auf und muss dementsprechend auch weniger kühlen.
Ihr Wasserboiler verbraucht einiges an Energie – egal, ob Sie ihn mit Strom, Gas oder einem anderen Energieträger betreiben. Darum lohnt sich auch hier ein Abschalten bei längeren Aufenthalten von mehr als einer Woche. Dabei sollten Sie eine Sache aber unbedingt beachten: Nach Ihrer Rückkehr müssen Sie das Wasser stark erhitzen – also deutlich über 60 Grad. Denn nur so töten Sie Keime ab, die sich in Ihrer Abwesenheit möglicherweise in Boiler und Leitungen gebildet haben. In jedem Fall sollten Sie nach dem Urlaub Ihre Wasserleitungen heiß durchspülen und einige Liter pro Wasserhahn ablaufen lassen. Auch, wenn Ihr Boiler eingeschaltet war.
Es ist nur allzu verlockend: Vor der Abreise noch schnell die Spülmaschine mit dem restlichen Geschirr anstellen und raus aus der Tür. Das sollten Sie aber lieber sein lassen. Denn bleibt Ihr Geschirrspüler den Urlaub über geschlossen, bilden sich darin Keime und Schimmel. Darum also den Spüler unbedingt einen Spalt weit offen lassen! Damit Sie dann nicht von unangenehmen Gerüchen in der Wohnung überrascht werden, denken Sie vorher daran, die Spülmaschine und vor allem das darin befindliche Sieb zu reinigen. Der positive Nebeneffekt: Sofern Sie an ihn herankommen, können Sie dann auch getrost den Stecker des Geschirrspülers herausziehen.
Dasselbe wie für den Geschirrspüler gilt auch für Waschmaschine und Wäschetrockner: Da sich im Inneren Feuchtigkeit staut, sollten diese unbedingt offen bleiben. Und die Stecker ziehen Sie idealerweise aus der Dose.
Wer in der Ferienzeit keinen Urlaub macht, sondern besonders fleißig arbeitet, das sind Einbrecher. Es ist also sinnvoll, Ihre Abwesenheit nicht allzu offensichtlich zu machen. Wenn Sie über ein Smart-Home-System verfügen, lässt sich damit sehr einfach Anwesenheit simulieren. Licht und gegebenenfalls auch Rollläden werden automatisch ein- und ausgeschaltet, als wäre jemand daheim. Ähnliches lässt sich auch ohne Smart Home mit einer oder mehreren Zeitschaltuhren umsetzen. Das verbraucht dann zwar durchaus ein wenig Strom, wenn Sie aber sparsame LED-Leuchtmittel verwenden, ist das nicht übermäßig viel – und für den Schutz vor einem Einbruch wahrscheinlich gut angelegt. Sie müssen sich also nicht unbedingt zwischen Sicherheit und Energiesparen entscheiden.