Ob Sie einen großen Garten bewirtschaften oder nur einen überschaubaren Vorgarten – auch Hobbygärtner bekommen längst die Auswirkungen der zunehmend trockenen Sommer zu spüren. Damit Sie trotzdem saftiges Grün sowie eine reiche Obst- und Gemüseernte in Ihren Beeten erleben können, sollten Sie sich und Ihren Garten auf die Trockenheit einstellen. Wir haben 5 Profi-Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen.
Balkonkästen kommen häufig mit eingebauten Wasserspeichern daher – Beete in Ihrem Garten aber leider nicht. Doch es gibt eine Möglichkeit, auch Ihre Beete mit einem Speicher zu unterstützen: Ollas sind Gefäße aus porösem Ton, die in Ihr Beet eingegraben werden und kontinuierlich kleine Mengen Wasser durch die Gefäßwand abgeben. Sie ersetzen nicht die Grundbewässerung Ihres Beetes, sondern verhindern das vollständige Austrocknen und helfen dabei, dass Wasser in tiefere Erdschichten vordringen kann. Da die Tongefäße frostempfindlich sind, holen Sie sie vor dem ersten Frost einfach wieder aus Ihrem Beet und graben sie im Frühling erneut ein. Praktisch und nachhaltig.
Bei anhaltender Trockenheit neigen viele Hobbygärtner dazu, ihre Pflanzen täglich zu gießen. Ein naheliegender Gedanke, doch das schwächt Ihre Pflanzen. Gießen Sie nur alle zwei bis drei Tage, fördert das nämlich das Wurzelwachstum. Ihre Pflanze lernt, dass sie sich „strecken“ muss, um an Wasser aus tieferen Erdschichten zu kommen. So werden Ihre Pflanzen langfristig stärker und widerstandsfähiger.
Je freier der Boden, desto schneller trocknet er aus. Beim Mulchen bedecken Sie den Boden mit einer Schicht aus Gras, Rinde oder Holzhäckseln, sodass die Feuchtigkeit nicht so leicht von Wind und Sonne herausgezogen werden kann. Belassen Sie zum Beispiel nach dem Mähen etwas Grasschnitt auf Ihrem Rasen und bedecken Sie rund um Obstbäume einen Bereich von circa anderthalb Metern mit Mulch. So wirken Sie dem schnellen Austrocknen wirksam entgegen.
Wie gut Ihr Garten den trockenen Sommer übersteht, hängt natürlich entscheidend davon ab, was Sie in ihm anpflanzen. Darum ziehen auch in unsere Gärten zunehmend Pflanzen ein, die auch mit trockenen Perioden gut zurechtkommen und weniger Wasser benötigen. Seien es mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Salbei oder Lavendel; Geranien, Petunien und Trompetenbäume für eine wassersparende Blütenpracht oder bestimmte Bodendecker, die nicht nur Hitze vertragen, sondern ganz nebenbei auch noch den Boden vor Austrocknung schützen.
Welche Pflanze braucht wie viel Wasser? Wann sollte ich düngen? Und wie weit muss ich welches Gewächs zurückschneiden? Apps machen es auch Hobbygärtnern ohne profundes Wissen und jahrelange Erfahrung einfach, jeder Pflanze die passende Pflege zukommen zu lassen. Bestimmen Sie die genaue Art per Foto, lassen Sie sich individuelle Pflegehinweise anzeigen und bei etlichen Programmen sogar zum richtigen Zeitpunkt an das Gießen erinnern. Mittlerweile gibt es eine breite Auswahl an Apps von der Plant App über PlantSnap, Plantsome und Plantura bis zu PictureThis. Probieren Sie mehrere aus und finden Sie die Applikation, die Ihnen das Gärtnern spürbar erleichtert.