Achtung: So schützen Sie sich selbst und ihr Hab und Gut vor Gewitter!

Etwa eine Million Blitze schlagen pro Jahr auf der Erde ein. Dabei sterben ca. sieben Menschen. Das Risiko, vom Blitz getroffen zu werden und dabei umzukommen ist also relativgering – vergleichbar mit der Chance auf einen Hauptgewinn beim Lotto. Sehr viel mehr Menschen werden aber jährlich durch Blitzeinschläge verletzt. Aus diesem Grund ist bei Gewitter also dennoch Vorsicht geboten.

Bei einem Gewitter trifft eine Warmfront auf eine Kaltfront und die daraus entstehenden elektrischen Spannungen entladen sich in Form von Blitz und Donner auf der Erde. Besonders im Hochsommer gibt es dann besonders oft sogenannte Hitzegewitter.

Bei Gewitter im Freien

Liegen zwischen Blitz und Donner nur noch 10 Sekunden oder weniger ist das Gewitter so nah, dass Personen sich in Sicherheit bringen sollten. Wie jeder weiß, sollte auf jeden Fall beachtet werden, dass man selbst nicht den höchsten Punkt der Umgebung darstellt. Der Verband für Elektrotechnik (VDE) empfiehlt im Falle eines Falles eine Mulde im Boden zu suchen und sich mit geschlossenen Füßen in die Hocke zu begeben. Von Bäumen aller Art sollte Abstand gehalten werden.

im Freien

Ab ins Auto!

Der Mythos stimmt. Das Auto ist tatsächlich der sicherste Ort bei einem Gewitter. Wer also bei einem Festival oder Campingausflug von einem Gewitter überrascht wird, sollte im Idealfall in einem Auto Schutz suchen. Dieses funktioniert bei einem Blitzeinschlag wie ein Faradayscher Käfig. Der Blitz fließt im Falle eines Einschlags außen um den Wagen herum und wird zur Erde hin abgeleitet.

Auto

Weg vom Wasser!

Der gefährlichste Ort bei Gewitter ist auf dem offenen Wasser. Schwimmen ist bei Gewitter lebensgefährlich. Schwimmer sollten bei einem aufkommenden Gewitter direkt an Land schwimmen. Auch wenn ein Blitz nicht direkt den Schwimmer trifft, sondern nur in seiner Nähe in das Wasser einschlägt, ist dies gefährlich, da der Strom vom Wasser weitergeleitet wird.

See bei Gewitter

Baden oder duschen im Haus

Nicht nur vor direkten Blitzen, sondern auch vor indirekten Blitzschlägen sollte man sich schützen. Denn auch Telefon-, Rohr- oder Stromleitungen können zum Beispiel durch feuchtes Gras oder Zäune einen Blitzschlag abbekommen. Vom Boden aus kann ein Blitz auf die Leitungen oder Rohre überspringen und sich so weiter verbreiten. Von diesen Leitungen sollte man sich bei einem unmittelbaren Gewitter (weniger als 3 Sekunden zwischen Blitz und Donner) fernhalten. Einige Experten versichern, dass das Duschen und Baden in modernen Häusern auf Grund sicherer Anschlüsse ungefährlich sei. Wer allerdings unsicher ist und nicht genau weiß, ob das eigene Haus über sichere moderne Leitungen verfügt, sollte lieber warten, bis das Gewitter vorüber ist.

Mit schnurlosen Telefonen oder dem Smartphone kann man übrigens ganz beruhigt auch bei Gewitter telefonieren.