Durchlauferhitzer stromsparend betreiben

Durchlauferhitzer haben einen schlechten Ruf als Stromfresser. Aber auch sie lassen sich mit ein paar Tipps verhältnismäßig energieeffizient betreiben. Glauben Sie nicht? Hier lesen Sie, wie!

Gehören Sie zu den rund 40 Prozent der deutschen Haushalte, in denen ein Durchlauferhitzer bei der Warmwasserbereitung zum Einsatz kommt? Dann wissen Sie sicher, dass dieser einen großen Anteil an Ihrem Stromverbrauch ausmacht. Kein Wunder: Duscht eine Person im Durchschnitt circa fünf mal in der Woche und verbraucht dabei 75 Liter Wasser, sind allein das schon mehr als 18.000 Liter Wasser im Jahr, die erwärmt werden müssen. Anders als ein Boiler, der eine größere Menge Wasser auf einmal erhitzt und vorhält, erwärmt ein Durchlauferhitzer das Wasser nur direkt bei Bedarf – also beim Öffnen des Warmwasserhahns. So können Durchlauferhitzer schnell zum fiesen Stromfresser werden – müssen sie aber nicht. Durch einen bewussten Umgang lassen auch diese sich energiesparend verwenden.

1. Die Art des Durchlauferhitzers

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Bei älteren Durchlauferhitzern wird die Wassertemperatur hydraulisch in mehreren Stufen geregelt. Modernere Geräte lassen sich dagegen elektronisch auf das Grad genau einstellen und verfügen darüber hinaus über einen wesentlich effizienteren Wirkungsgrad. Das macht sich bemerkbar! Denn so lassens ich bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Prüfen Sie doch mal, ob sich eine Modernisierung bei Ihnen lohnt.

2. Wasser sparen heißt Energie sparen

Logisch: Je weniger warmes Wasser Sie verbrauchen, desto weniger muss von Ihrem Durchlauferhitzer erwärmt werden und desto weniger Energie verbraucht er. Darum helfen Ihnen die üblichen Regeln zum Wassersparen auch bei der Reduzierung Ihrer Stromkosten. Lassen Sie kein Wasser ungenutzt laufen – zum Beispiel beim Rasieren oder Zähneputzen. Steigen Sie im Alltag eher kurz unter die Dusche, statt in die Badewanne. Und wassersparende Duschköpfe helfen Ihnen dabei, die Durchlaufmenge zu reduzieren und auch beim Duschen weniger Wasser zu verbrauchen – ganz ohne Einbußen beim Komfort.

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3. Wassertemperatur nicht zu hoch einstellen

Stellen Sie die Temperatur an Ihrem Durchlauferhitzer nur so hoch ein, wie Sie es wirklich benötigen. 39 Grad Celsius sollten im Alltag völlig ausreichen. Als Faustregel gilt: Die richtige Temperatur haben Sie eingestellt, wenn Sie es unter der Dusche bei voll aufgedrehtem Warmwasserhahn als angenehm empfinden. Denn wenn Sie die Temperatur am Hahn regulieren, mischen Sie dem heißen zusätzlich kaltes Wasser bei. Sie haben es also gerade erhitzt, um es sofort wieder abzukühlen. Das verschwendet unnötig Energie. Und das Ganze hat noch einen positiven Nebeneffekt: Bei geringerer Wassertemperatur verkalken die Leitungen in Ihrem Durchlauferhitzer weniger schnell. Auch das trägt zur Energieersparnis bei, denn eine verkalkte Leitung ist schwerer zu erwärmen.

4. Unnötiges Anspringen vermeiden

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Dieser Tipp braucht vielleicht ein paar Tage Eingewöhnung, hilft dann aber viel. Drehen Sie Ihre Wasserhähne nach der Benutzung immer auf die kälteste Stufe. Denn wenn Sie den Hahn in Richtung Warmwasser aufdrehen – auch nur ein ganz kleines bisschen – springt jedes Mal sofort der Durchlauferhitzer an. Oft sind Sie mit Händewaschen und Co. aber schon fertig, bevor überhaupt warmes Wasser bei Ihnen ankommen kann. Das Wasser wurde ganz umsonst erhitzt. Wenn Sie die Hähne also nur dann auf warm drehen, wenn Sie wirklich erhitztes Wasser benötigen, vermeiden Sie diese unnötige Arbeit Ihres Durchlauferhitzers – jeden Tag unzählige Male.

Fazit: Auch Durchlauferhitzer lassen sich wirtschaftlich betreiben

All diese Tipps lassen sich mit ein bisschen Gewöhnung ohne Einbußen des Komforts befolgen. Und damit der Stromverbrauch Ihres Durchlauferhitzers deutlich reduzieren. Bei sehr bewusstem Umgang kann dieser dann unter Umständen sogar effizienter sein als ein Wasserboiler. Probieren Sie es aus und freuen Sie sich bei Ihrer nächsten Stromrechnung über die deutliche Ersparnis!