Die größten Energiefresser im Sommer

Endlich nicht mehr heizen! Juhu, weniger Energieverbrauch! Aber was ist mit dem Kühlen? Wir listen die größten Energiefresser im Sommer auf und geben ein paar praktische Tipps, mit denen Sie in der warmen Jahreszeit kräftig Energie einsparen.

Dass der Stromverbrauch in deutschen Haushalten im Sommer deutlich geringer ausfällt als in Herbst und Winter, haben wir Ihnen an dieser Stelle ja schon einmal verraten. (Warum das so ist, können Sie hier noch einmal nachlesen.) Aber auch im Sommer haben ein paar Energiefresser ihre große Stunde. Wir geben Ihnen nützliche Tipps, wie Sie ihren Energieverbrauch im Sommer noch etwas niedriger halten.

Klimaanlage richtig dimensionieren

In Deutschland gibt es etwa 25 Hitzetage im Jahr. Und an diesen gibt es kaum etwas, nach dem wir uns mehr sehnen als nach Abkühlung. Also schnell die Klimaanlage eingeschaltet? Natürlich ist es keine Überraschung für Sie, dass die kühlenden Geräte extrem viel Strom verbrauchen. Durch einen bewussten Umgang können Sie deren Verbrauch aber deutlich senken. Das beginnt schon beim Kauf. Um einen Kubikmeter Raum abzukühlen – also 1m x 1m x 1m – benötigt eine Klimaanlage 30 Watt Leistung. Kaufen Sie also keine überdimensionierte Anlage, die viel zu viel Strom benötigt, sondern eine, die zu Ihrer Raumgröße passt. Fest eingebaute Split-Klimaanlagen arbeiten zudem viel effizienter als mobile Anlagen.

Ventilator – auch als Ergänzung

Eine günstige Alternative ist ein Ventilator, der zwar nicht die Raumluft abkühlt, aber durch den Luftzug ein kühles Gefühl auf der Haut erzeugt – bei wesentlich weniger Energieverbrauch. Aber auch in der Kombination von Klimaanlage und Ventilator liegt Potenzial für deutliche Einsparungen. So kann ein zusätzlicher Deckenventilator die Klimaanlage um bis zu 40 Prozent entlasten, weil er die kühle Luft besser im Raum verteilt. Das kann eine Ersparnis von mehr als hundert Euro im Jahr bedeuten.

Kühlschrank bewusst nutzen

Nicht nur im Sommer zählt der Kühlschrank zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. An den warmen Tagen aber ganz besonders. Darum sollten Sie ihn so wenig und so kurz wie möglich öffnen, weil dann jedes Mal kühle Luft entweicht. (Diese hilft übrigens nicht beim Kühlen des Raums, denn beim Herunterkühlen des Inneren gibt der Kühlschrank Wärme an den Raum ab. Als Klimaanlagen-Ersatz taugt ein offener Kühlschrank also ganz und gar nicht.) Auch die Umgebungstemperatur hat Einfluss darauf, wie viel Strom Ihr Kühlschrank verbraucht. Ein Würfel für kalte Getränke ist darum zum Beispiel im kühleren Keller bestens aufgehoben.

Wir haben für Sie übrigens früher schon einmal 10 Energiespartipps für den Kühlschrank zusammengestellt. Die finden sie hier.

Wäschetrockner in den Sommerschlaf

Ein Gerät, das im Sommer getrost ausgeschaltet bleiben kann, ist der Wäschetrockner. Auch er zählt zu den größten Energieverschwendern im Haushalt. Und die Wäsche trocknet an der frischen Sommerluft ohnehin viel besser.

Fenster klug öffnen und verhängen

Wenn die Luft am Morgen und am Abend kühler ist, sollten Sie diese Gelegenheit nutzen, um durch kräftiges Lüften Ihre Innenräume abzukühlen. Über den Tag halten Sie die Fenster dann lieber geschlossen. Am besten lassen Sie sogar die Rollläden herunter oder bringen einen reflektierenden Sonnenschutz an. So verhindern Sie, dass sich Ihre Räume durch die Sonnenstrahlung an Mittag und Nachmittag unnötig aufheizen.

Urlaubszeit ist Stromfresserzeit

Die letzten Stromfresser in unserer Liste verhalten sich besonders unauffällig: Geräte, die während Ihrer Abwesenheit auf Standby bleiben. Gerade dann, wenn Sie für eine oder mehrere Wochen in den Urlaub fahren, sollten Sie alle elektrischen Geräte in Ihrem Haushalt vom Strom trennen. Denn nur dann verbrauchen sie wirklich keinen Strom. Und Netzteile und Co. erzeugen übrigens im eingesteckten Zustand auch zusätzlich Wärme – die sie ansonsten wieder teuer herunterkühlen müssten.

Mit unseren Tipps haben Sie in diesem Sommer ein paar Euro mehr für leckere Eisbecher in der Tasche. Oder für eine kluge Neuanschaffung. Denn für alle elektrischen Geräte gilt: Die größten Stromverschwender sind veraltete Modelle mit geringer Energieeffizienz. In einem solchen Fall lohnt sich meist die Anschaffung eines neuen Gerätes mit einer guten Effizienzklasse.