Hätten Sie auch mal wieder Lust auf einen Tapetenwechsel? Mit der Art, wie wir unsere Wohnung oder unser Haus einrichten, drücken wir immer auch ein bisschen unsere Persönlichkeit aus. Gemütlich soll es sein, am besten auch praktisch und zu uns passen muss es. Was vielen wahrscheinlich gar nicht so bewusst ist: Die Wohnungseinrichtung nimmt auch Einfluss auf die Heizkosten. Mit ein paar kleinen Kniffen lässt sich richtig Wärme einsparen.
Je freier die Wärme von Ihren Heizkörpern wegströmen kann, desto effizienter arbeiten diese. Darum sollten keine Möbel wie Schränke oder Sofas davorgestellt werden. Auch schwere Vorhänge, die vor einem Teil der Heizkörper hängen, schirmen deren Strahlung ab. Bis zu 15 Prozent der Wärme kann laut Deutschem Mieterbund durch einen zugestellten Heizkörper verloren gehen.
Und für alle Häuslebauer oder Sanierer: Auch die Position der Heizkörper selbst ist wichtig. Am besten stehen sie direkt unterhalb der Fenster – und zwar über deren komplette Breite. So gleichen sie zum einen die Kältestrahlung der Fenster aus und das direkte Aufeinandertreffen von kalter und warmer Luft sorgt zum anderen für eine gute Zirkulation.
Aus Energiespar-Gründen sollte man meinen, es sei ratsam, massive Möbel möglichst an die Außenwände zu stellen, um diese damit zusätzlich zu isolieren. Doch damit schaffen Sie einen idealen Nährboden für Schimmel. Denn Kondenswasser setzt sich vor allem an den kalten Außenwänden ab. Stehen Ihre Möbel zu nah an der Wand, kann die Luft dahinter nicht hinreichend zirkulieren. Darum sollten Sie massive Möbel also lieber nicht an den Außenwänden aufstellen. Falls es nicht anders geht, lassen Sie zumindest einen Abstand von fünf bis zehn Zentimetern bis zur Wand.
Glatte Böden wie Parkett, Laminat und Fliesen sind praktisch. Doch sie fühlen sich an den Füßen oft kalt an. Legen Sie an den Stellen, an denen Sie oft laufen oder sich aufhalten, einfach Teppiche oder Läufer aus. Durch diesen kleinen Trick nehmen Sie den Raum um etwa zwei Grad wärmer wahr – ohne zusätzlich heizen zu müssen. Und ein stilvoller Eyecatcher ist ein schicker Teppich obendrein.
Vor Ihren Heizkörpern sollten wie gesagt keine Gardinen hängen, vor Ihren Fenstern machen sie aber durchaus Sinn – denn sie schirmen die Fenster zusätzlich ab und verhindern so einen Wärmeverlust. Gerade nachts – beziehungsweise wenn es dunkel wird – ist es zu empfehlen, Gardinen und Rollläden zu schließen. Die Raumtemperatur fällt weniger stark ab und so muss am nächsten Morgen nicht so sehr hochgeheizt werden.
Kältere Räume über offene Türen mit zu heizen, ist keine gute Idee. Dabei verschenken Sie viel Energie. Halten Sie Innentüren also möglichst geschlossen – je massiver diese sind, desto besser. Innerhalb des jeweiligen Raumes sollte die Luft aber idealerweise zirkulieren, damit sich die Wärme gut verteilt und damit sich nirgendwo Schimmel bildet. Dabei kann in großen Räumen ein Deckenventilator helfen. Auch wenn es erst einmal ulkig klingt, diesen im Winter einzuschalten, bringt er auf geringer Stufe die Luft in gutem Maße in Bewegung.
Zuletzt ein Tipp, der das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet: Kamine oder Holzöfen sorgen nicht nur preisgünstig für angenehme Wärme, sie verströmen auch jede Menge Gemütlichkeit. Und so ein Ofen lässt sich übrigens auch relativ einfach nachrüsten. Je nach Begebenheiten sogar in einer Mietwohnung – die Zustimmung des Vermieters vorausgesetzt.