Ein paar Kilos weniger, ein paar Muskeln mehr – dazu würden wohl die allerwenigsten von uns nein sagen. Wenn das nur nicht immer mit so viel Arbeit verbunden wäre… Gibt es da nicht vielleicht eine Abkürzung? Hat da nicht schon jemand was erfunden? Zuletzt tauchen immer mehr Geräte und Techniken auf, die uns versprechen, die Pfunde praktisch von allein purzeln und an ihrer Stelle stählerne Muskeln wachsen zu lassen. Zu schön, um wahr zu sein, oder eine echte Alternative? Wir haben uns für Sie fünf Techniken angeschaut, die Sie mit Strom fit machen wollen.
Das EMS-Training ist gerade in aller Munde. EMS steht für „Elektronische Muskel-Stimulation“ – und genau so funktioniert die Technik auch. Über spezielle Funktionskleidung werden exakt dosierte Reizströme an die Muskeln geleitet. Diese verstärken sozusagen die Wirkung der Übungen, die Sie währenddessen ausführen. So sollen schon 20-minütige Trainingseinheiten ausreichen, um schnell deutliche Ergebnisse zu sehen. Verschiedene Studien bescheinigen dem EMS-Training, das ursprünglich aus dem Reha-Bereich stammt, positive Effekte. Allerdings nur dann, wenn die Stromstöße wirklich professionell von jemandem mit einer entsprechenden medizinischen Ausbildung gesteuert werden. Falsch angewandt, kann es zu Schädigungen an Muskeln und Nieren kommen. In jedem Fall aber dient das EMS-Gerät nur dazu, die Wirkung der Übungen zu verstärken. Um das Sportmachen kommen Sie dabei also nicht herum.
Sind Sie auch schon einmal im Teleshopping über diese scheinbar magischen Bauchweg-Gürtel gestolpert, die ein Sixpack nur durch Herumsitzen versprechen? Abends auf der Couch oder im Büro getragen, sollen sie angeblich für einen flachen und definierten Bauch sorgen. Einige dieser Modelle nutzen dabei ein ähnliches Prinzip wie beim EMS-Training. Mit derselben Konsequenz: Ohne zusätzliches Training passiert nichts. Der Reizstrom kann die Wirkung von Übungen unter Umständen verstärken, aber auf der Couch sorgt der Gürtel höchstens für ein gelegentliches Kitzeln.
Infrarot-Wärme dringt tiefer als ganz normale Sauna-Wärme. So soll sie Fettpösterchen buchstäblich schmelzen lassen und nebenbei allerhand Gifte aus dem Körper schwemmen. Das mit dem Schwitzen klappt auf jeden Fall: Zwei bis vier Liter Schweiß pro Stunde verliert der Körper bei dieser Behandlung. Das erklärt auch einen unmittelbar festzustellenden Gewichtsverlust. Fett kann aber nicht einfach so ausgeschwitzt werden, es kann lediglich nach der Session besser verbrannt werden. Sie ahnen es schon: durch Sport. Bleibt man untätig, setzt es sich einfach wieder ab.
Ähnliches lässt sich auch über die Ultraschall-Methode sagen. Auch damit werden die Fettzellen gezielt aufgeheizt – und auch damit werden sie anschließend nur mithilfe von Sport und gesunder Ernährung leichter abgebaut. Da mit dem Ultraschall-Gerät gezielt Bläschen erzeugt und zum Implodieren gebracht werden, sollte man auch diese Behandlung nur von jemandem mit einer medizinischen Ausbildung durchführen lassen.
Auch die Vibrationsplatte stammt aus der Reha-Medizin. Sie ist eine Art Trittbrett, auf der leichte sportliche Übungen ausgeführt werden, während sie – ganz wie es der Name verspricht – vibriert. Der Körper muss diese Vibrationen ausgleichen, wodurch mehr Muskeln angesteuert werden. Studien attestiern der Platte ein erfolgreicheres Training als ohne sie. Aber auch bei unserer letzten Technik, kommt man ohne eigene Anstrengung leider nicht aus.