Jede Stadt hat ihren ganz eigenen Charakter. Geprägt durch den Stil ihrer Gebäude, Parks und Straßen, durch den Klang der örtlichen Mundart, den Geruch und Geschmack der regionalen Spezialitäten und so manchen kleinen Spleen, der die Menschen vor Ort miteinander verbindet. Das gilt natürlich auch für Braunschweig! Wir haben uns gefragt: Was ist eigentlich „typisch Braunschweig“?
Diese typische Braunschweiger Spezialität darf selbstverständlich in keiner solchen Aufzählung fehlen! Die Mumme ist ein Malzextrakt, der heute vor allem zum Verfeinern von Gerichten verwendet wird. Ursprünglich war sie allerdings ein starkes malziges Bier, das vor allem bei Seefahrern sehr beliebt war. Denn aufgrund von viel Alkohol und Zucker war die Mumme wesentlich haltbarer als andere Biere. Und dank eines hohen Nährstoffgehalts ein ausgezeichneter Proviant. Seit dem 18. Jahrhundert wird allerdings auf den Alkohol verzichtet. Einst war die Mumme der Braunschweiger Verkaufsschlager schlechthin und mit für den Reichtum der Stadt verantwortlich. Heute wird sie nur noch von einer einzigen Brauerei hergestellt – ein echtes Braunschweiger Original.
Kaum eine andere Stadt ist so sportverrückt wie Braunschweig – und so erfolgreich. Ganze 19 Teams aus 15 unterschiedlichen Sportarten spielen auf Bundesliga-Niveau. Neben den hiesigen Klassikern wie Fußball, Handball, Volleyball oder auch Schießen ist hier nicht zuletzt der US-Sport ganz groß! Allem voran Basketball, aber auch American Football, Baseball und Lacrosse werden in Braunschweig auf Spitzenniveau gespielt. Dazu kommen Exoten wie Judo oder auch das Segelfliegen. Und jeder Verein wird von seinen Anhängern heiß und innig geliebt. Darüber hinaus finden in dieser sportverrückten Stadt regelmäßig Großereignisse statt – zum Beispiel das Tennisturnier „Braunschweig Open“. Diese Stadt atmet den Sport!
Die gut 250.000 Einwohner sieht man Braunschweig gar nicht an. Braunschweig ist eine Großstadt, die sich nicht so anfühlt. Statt vieler Hochhäuser ist die Stadt flach, hell und grün. Alles ist nah beieinander und gut mit dem Fahrrad erreichbar. Die Kriminalität ist niedrig – genau wie die Mieten. In den verschiedenen Stadtvierteln geht es familiär zu. Und in der Braunschweiger Szene kennt man sich. Das macht dieses bestimmte Lebensgefühl in Braunschweig aus: die Vielfalt und Lebensqualität einer Großstadt ohne den damit verbundenen Stress und Lärm.
Eigentlich liegt Braunschweig ja in einer Region, in der relativ klares Hochdeutsch gesprochen wird. Ein paar typische sprachliche Eigenheiten haben sich die Braunschweiger aber dennoch erhalten. Zum Beispiel das sogenannte „Klare A“, das in Wirklichkeit alles andere als klar ist. A, EI und AU liegen in Braunschweig eher irgendwo zwischen Ä, O und Ö. Das I wird in einigen Begriffen darüber hinaus schon mal zum Ü – zum Beispiel, wenn „früscher Füsch auf den Tüsch“ kommt. Ein weiteres Charakteristikum der Braunschweiger Mundart, das eher von den Älteren gepflegt wird, ist ein spitzes S. Es wird also vor einem T oder P nicht wie „Sch“ gesprochen, sondern wie ein einfaches S. An diesen kleinen Besonderheiten erkennt man den echten Braunschweiger. Verstanden werden wir – anders als in manch anderer Region in Deutschland – aber glücklicherweise von allen.
Die Braunschweiger Wurst ist weltbekannt – bezeichnet allerdings ganz unterschiedliche Arten von Würsten. Ein Kuriosum: In den USA bezeichnet dieser Name zum Beispiel eine Leberwurst, in Österreich eine Brühwurst – und in Braunschweig selbst? Die eigentliche „Braunschweiger“ ist eine zarte geräucherte Mettwurst zum Streichen – aus Schwein, mal mit und mal ohne Knoblauch. Für uns die beste „Braunschweiger“. Eine weitere Spezialität von hier ist selbstverständlich der Spargel. Wer zur Spargelzeit in Braunschweig weilt, darf sich diese Köstlichkeit auf keinen Fall entgehen lassen.