Mal eben mit dem eigenen Auto um die Ecke, um eine kleine Besorgung zu machen. Auch wenn wir alle längst wissen, dass wir damit der Umwelt und dem Klima ganz und gar nichts Gutes tun, greifen viele von uns doch regelmäßig wieder zu der vermeintlich bequemsten und einfachsten Option. Aber ist sie das auch tatsächlich? Längst nicht immer! Denn in Braunschweig gibt es mittlerweile etliche Alternativen für eine moderne umweltfreundliche Mobilität.
Die Trams und Busse der Braunschweiger Verkehrs-GmbH bringen Sie fast überall in Braunschweig bis ganz nah vor die Haustür. Und das schon seit etwa 150 Jahren. Damals noch mit von Pferden gezogenen Omnibussen und Straßenbahnen, heute probiert man im Braunschweiger ÖPNV neue Modelle für den Verkehr der Zukunft aus. So fahren zum Beispiel seit 2015 vier Elektrobusse namens emil auf festen Linien durch die Stadt. Das Besondere: Durch eine an den Haltestellen eingelassene Induktionstechnik werden sie dabei ganz ohne Kabel praktisch direkt während des laufenden Betriebes geladen. Das Ganze ist Teil eines Forschungsprojekts im Sinne zukunftsfähiger Innovationen für die Elektromobilität. Aktuell laufen zusätzlich auch Tests mit Autos, die mit derselben Technik ausgestattet werden.
Darüber hinaus bietet das Braunschweiger Verkehrsunternehmen auch Lösungen für die Teile der Stadt an, die anderswo wohl schon gar keine ÖPNV-Anbindung mehr hätten, weil sie sich nicht lohnen. Das Anruflinientaxi und der Anruflinienbus fahren auf solchen Strecken – aber eben nur dann, wenn man per Anruf eine halbe Stunde vorher angekündigt hat, dass man es auch wirklich benötigt. So können Sie also auch auf schwach frequentierten Strecken jenseits des Kerngebiets mit dem ÖPNV fahren. Und umweltfreundlich ist das auch, denn es düsen nicht ständig leere Busse durch die Stadt.
Ob als Braunschweiger oder als Besucher unserer Stadt: Wer kein eigenes Fahrrad oder E-Bike hat oder sich schlichtweg nicht um die Pflege kümmern möchte, kann sich an verschiedenen Stellen in Braunschweig eines ausleihen. Und damit super effizient durch die Stadt radeln. Angesichts des nicht selten dichten Verkehrs auf der Straße kommt man so schon mal deutlich schneller ans Ziel als mit dem Auto. Aber auch wenn Sie ein eigenes Fahrrad haben und ohnehin gern durch die Stadt radeln, sollten Sie Bike Sharing auf dem Schirm behalten: Denn es ist auch eine gute Option für einen gemeinsamen Ausflug, wenn Sie Gäste von außerhalb bekommen.
Noch sieht man sie eher selten in der Löwenstadt, die E-Scooter. Aber das könnte sich bald ändern. Denn gleich mehrere große Verleiher der angesagten Elektroroller denken über einen Start in Braunschweig nach. Schon im Frühling könnten die praktischen kleinen Gefährte zu einer festen Größe im Stadtbild werden. Dann kann man sie einfach mit der entsprechenden App freischalten, zum Zielort fahren und dort direkt vor der Tür abstellen. Eine neue Art der Mobilität vor allem für große und mittelgroße Städte.
Wenn doch mal ein Auto benötigt wird, muss es auch in Braunschweig längst nicht mehr unbedingt ein eigenes sein. Verschiedene Carsharing-Anbieter ermöglichen das flexible Ausleihen für wenige Minuten, einige Stunden oder auch mehrere Tage. Und zwar vom kleinen City-Flitzer bis hin zum geräumigen Transporter – je nachdem, wofür Sie gerade ein Auto brauchen, können Sie immer das praktischste Modell auswählen. So reduziert sich der Autoverkehr in der Stadt, die Parkplatzsuche wird einfacher und es stehen weniger Autos kaum genutzt am Straßenrand herum.
Apropos Parkplatzsuche: Um Braunschweigern, die in Sachen moderne Mobilität vorangehen, das Leben ein bisschen einfacher zu machen, hat sich die Stadt ein paar kleine Anreize ausgedacht. Dazu gehört auch die Möglichkeit zum kostenlosen Parken auf öffentlichen Parkplätzen für E-Auto-Fahrer. Genauso wie das Fahrradparkhaus Radstation am Bahnhof, das ein sicheres Abstellen des Rades oder E-Bikes ermöglicht. So soll der Umstieg auf zukunftsfähige Verkehrsmittel noch lohnender gemacht werden.