Begriffe rund um Strom und Energie – kurz erklärt

Was bedeuten eigentlich Watt, Volt und Ampere? Was meint man, wenn man vom Wirkungsgrad spricht? Ist Heizwert gleich Brennwert? Und herrscht in dem, was wir als Hochspannungsleitungen kennen tatsächlich immer Hochspannung? Wichtige Begriffe kurz erklärt.

Geht es Ihnen auch so: Es gibt Begriffe, mit denen man zwar grundsätzlich etwas anfangen kann, bei denen man aber ehrlich gesagt dann doch gar nicht sooo genau weiß, was sie eigentlich bedeuten. Gerade in der Welt von Energie, Strom und Gas begegnen einem immer wieder Fachwörter oder Einheiten aus der Physik. Ob auf der Abrechnung vom Energieversorger, beim Vergleich von neuen Geräten oder auch im alltäglichen Sprachgebrauch. Damit Sie in Zukunft nicht mehr mit Halbwissen glänzen, sondern gänzlich Bescheid wissen, erklären wir Ihnen ein paar der Energiebegriffe ganz einfach.

Watt Volt ihr wissen?

Watt Volt ihr wissen?

Die ganz wesentlichen Strom-Begriffe von Kilowattstunde bis Lumen haben wir in einem früheren Beitrag schon einmal erklärt. Ganz kurz zusammengefasst: Watt lässt sich mit PS vergleichen und gibt die Leistung eines Elektrogeräts an. Eine Kilowattstunde sagt also aus, wie viel tausend Watt in einer Stunde verbraucht werden. Die Stromstärke, gemessen in Ampere, gibt an, wie viel Strom durch eine Leitung fließt – und Volt sagt aus, mit welcher Spannung, also sozusagen mit welchem Druck, sie das tut. Die Helligkeit von Leuchtmitteln misst und vergleicht man am besten in Lumen.

Das ging jetzt etwas zu schnell? Können wir verstehen. Den ganzen Artikel mit den ausführlichen Erklärungen zu Volt, Watt und Co. lesen Sie hier.

Wirkungsgrad – wie effizient arbeiten Geräte und Kraftwerke?

Wenn eine Energie-Art in eine andere umgewandelt wird, geht dabei immer ein bisschen was verloren. Das gilt sowohl in Kraftwerkern, die Strom erzeugen, als auch in technischen Geräten, die ihn verbrauchen. Der Wirkungsgrad gibt an, wie groß der Anteil der Energie ist, die erfolgreich umgewandelt werden kann. In einem Wasserkraftwerk zum Beispiel wird die Bewegungsenergie des Wassers in elektrische Energie umgewandelt. Und zwar in der Regel mit einem Wirkungsgrad von 75 bis 90 Prozent. Eine Glühbirne wiederum macht aus elektrischer Energie Licht. Was wenige wissen: Ihr Wirkungsgrad liegt nur bei etwa 5 Prozent. Es werden also nur 5 Prozent des Stroms wirklich in Licht umgesetzt – der Rest geht durch die Erhitzung des Drahtes in Form von Wärme verloren.

Hochspannung, Mittelspannung, Niederspannung – was fließt durch unsere Leitungen?

Hochspannung, Mittelspannung, Niederspannung – was fließt durch unsere Leitungen?

Damit der Strom vom Kraftwerk bis in Ihre Steckdose kommt, muss er durch das Stromnetz transportiert werden. Und das ist vergleichbar mit dem Straßennetz, wo es unterschiedlich große und stark befahrene Straßen gibt. Das Höchstspannungsnetz bildet sozusagen die Autobahnen. Die von großen Kraftwerken eingespeiste Energie wird über weite Strecken transportiert – zum Beispiel von Offshore-Windrädern in der Nordsee nach Süddeutschland. Die Bundesstraßen bilden das Hochspannungsnetz. Das verbindet mittelgroße Kraftwerke mit den regionalen Umspannwerken. Innerhalb der Region oder großer Städte wird die elektrische Energie dann im Mittelspannungsnetz transportiert – vergleichbar mit Landstraßen oder großen Einfallstraßen von Städten. In den Trafostationen wird sie dann auf das Niederspannungsnetz verteilt, das den Strom – ähnlich wie die kleinen Straßen im Wohngebiet – zu den Verbrauchern bringt. Während die Spannung im Höchstspannungsnetz bis zu 380 Kilovolt betragen kann, sind es im Niederspannungsnetz nur noch 400 Volt beziehungsweise die Steckdosen-üblichen 230 Volt.

Heizwert oder Brennwert – wo ist der Unterschied?

Im Zusammenhang mit Ihrer Heizung könnte ihnen schon einmal einer dieser Begriffe begegnet sein. Oder sogar beide. Sie klingen sehr ähnlich – und sind es auch. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied zu beachten. Brennwert und Heizwert geben beide grundsätzlich an, wie viel Energie beim Verbrennen eines Stoffes in Form von Wärme freigesetzt wird. Der Brennwert wird aber immer etwas höher ausfallen als der Heizwert. Denn während der Heizwert wirklich nur den reinen Vorgang des Verbrennens berücksichtigt, bezieht der Brennwert (anders als der Name vermuten lässt) auch einen angeschlossenen Prozess mit ein: nämlich die Kondensation des im Abgas enthaltenen Wassers. Auch damit lässt sich nämlich – eine entsprechende Heizungsanlage vorausgesetzt – noch Wärme gewinnen. Beide Werte sind durchaus aussagekräftig. Wichtig ist allerdings beim Vergleich von Heizungsanlagen, immer denselben zurate zu ziehen.

Gibt es weitere Begriffe rund um das Thema Energie, die wir für Sie einmal erklären sollten? Verraten Sie es uns auf unserer Facebook-Seite.