Etwa vier Kilogramm Schmutzwäsche produziert jeder von uns – pro Woche. Das heißt auch: Die Waschmaschinen laufen hierzulande ganz schön oft. Und verbrauchen dabei nicht zu knapp Energie. Doch damit birgt das Waschen gleichzeitig auch ein enormes Sparpotenzial! Denn schon ein paar Kleinigkeiten können auf die Menge der Waschvorgänge im Jahr gerechnet einen erheblichen Unterschied machen. So sparen Sie mit jeder Wäsche Energie und Geld!
Der mit Abstand größte Teil der Energie beim Waschen wird für das Erwärmen des Wassers benötigt, nicht für das Drehen der Trommel oder das Schleudern. Darum liegt die lohnendste Ersparnis auch im Reduzieren der Waschtemperatur. Um jeweils eine Stufe von der im Etikett empfohlenen Waschtemperatur abzuweichen, ist in der Regel gar kein Problem. Statt bei 60 Grad waschen Sie also nur bei 40 Grad, statt bei 40 bei 30 Grad und 30-Grad-Wäsche wird auch mit dem sparsamen 20-Grad-Programm sauber. Das spart gut ein Drittel der Energie. Wählen Sie lieber Waschprogramme, die länger dauern, aber weniger warmes Wasser benötigen. So wird Ihre Wäsche auch sauber, aber der Energieverbrauch sinkt.
Aber Achtung, eine Einschränkung gibt es doch: In gewissen Abständen sollten Sie dennoch hin und wieder auch das 60-Grad-Programm verwenden. Die hohe Temperatur verhindert, dass sich Bakterien in Ihrer Waschmaschine ansiedeln. Sammeln Sie am besten Handtücher und andere Kochwäsche, die ebenfalls anfällig für Bakterien ist, und nutzen Sie den heißen Waschgang dafür.
Bei hartnäckigen Verschmutzungen kann die niedrige Temperatur möglicherweise mal nicht ausreichen. Darum waschen Sie Flecken idealerweise immer gleich per Hand aus, bevor sie richtig tief in die Fasern einziehen können. So vermeiden Sie es, die ganze Wäsche energieaufwendig bei einer heißen Temperatur waschen zu müssen.
Ein weiterer großer Energiefresser ist der Wäschetrockner. Diesen sollten Sie nur dann benutzen, wenn es unbedingt nötig ist. Achten Sie darauf, so wenig Feuchtigkeit wie möglich mit der Wäsche in den Trockner zu geben. Es lohnt sich zum Beispiel, vorher noch einmal das Schleuderprogramm Ihrer Waschmaschine grobe Nässe aus den Textilien herausschleudern zu lassen. Das benötigt weniger Strom als müsste Ihr Trockner diese herausziehen.
Übrigens ist die effizienteste Trockner-Art der Wärmepumpen-Wäschetrockner. Gefolgt von Ablufttrocknern – Kondensationstrockner verbrauchen mit Abstand am meisten Energie.
Auch das Bügeleisen birgt Energiespar-Potenzial. Denn die wenigsten pflegen es so, wie es eigentlich nötig wäre. Kalkablagerungen sorgen dafür, dass es weniger effizient arbeitet und in der Folge mehr Energie verbraucht als nötig. Regelmäßiges Entkalken wirkt dem entgegen und hält den Verbrauch und die Energiekosten niedrig.
Stehen Sie vor der Entscheidung, sich eine neue Waschmaschine anzuschaffen, achten Sie bestimmt auf die Energieeffizienzklassen. Sehr gut! Was Sie dabei allerdings beachten sollten: Diese sind immer bezogen auf die entsprechende Gerätegröße. Und ein Single-Haushalt braucht nicht unbedingt das Maxi-Modell. Denn das verbraucht bei jedem Waschgang wesentlich mehr warmes Wasser – und damit auch Strom. In Sachen Energieersparnis kann ein kleineres Gerät mit einer um eine Stufe geringeren Effizienzklasse also durchaus deutlich sparsamer und sinnvoller sein als ein größeres mit Bestnote. Machen Sie sich also vorher Gedanken, wie viel Fassungsvermögen Ihre Waschmaschine wirklich haben muss.