Unsere Region ist voll von wunderschönen Bauwerken aus vergangenen Zeiten. Darunter auch viele Schlösser und Burgen – manche groß und prächtig, andere klein und detailverliebt. Charmant ist aber beinahe jedes von ihnen. Diese fünf Schlösser und Burgen stechen für ganz besonders heraus.
Seit Ende des 13. Jahrhunderts ist das Schloss Oelber bereits in Besitz derselben Familie. Die kreisrunde Anlage in einem Ortsteil der Gemeinde Baddeckenstedt wurde im 12. Jahrhundert als Wasserburg gebaut. 400 Jahre später ließ die Familie von Cramm sie umfassend erneuern. Umgeben von einem Park lädt das Schlösschen heute zum Träumen ein. Und zum Feiern. Denn jetzt finden dort verschiedenste Events und Kulturveranstaltungen statt. Allein schon der zauberhaften Kulisse wegen lohnt sich ein Besuch – zum Beispiel zur Weihnachtsmarkt-Saison.
Deutlich kantiger und wehrhafter kommt die Burg Warberg im Landkreis Helmstedt daher, der man ihre Entstehung im 13. Jahrhundert noch deutlich ansieht.Zumindest von außen, denn innen wurde sie für die Nutzung unter anderem als Schule und Lazarett über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Am Ostrand des Elm gelegen, lässt sich ein Besuch der Burg Warberg hervorragend mit einer Wandertour verbinden. Oder mit einer Übernachtung. Denn heute beherbergt sie neben einer landwirtschaftlichen Akademie auch ein Hotel mit Restaurant.
Westlich von Hildesheim befindet sich mit Schloss Marienburg ein echtes Märchenschloss. Manch einer fühlt sich beim ersten Anblick gar an Schloss Neuschwanstein erinnert. Tatsächlich ist es das jüngste Schloss in unserer Auswahl, denn es entstand erst im 19. Jahrhundert. König Georg V. von Hannover ließ es als Geschenk für seine Ehefrau Königin Marie errichten. Gemeinsam mit ihrer Tochter bewohnte diese das Schloss allerdings nicht einmal ein Jahr, ehe sie ins Exil fliehen musste. Heute werden für Besucher Führungen durch die Schlossgemächer angeboten.
Mitten im Stadtzentrum prägt das Schloss Wolfenbüttel das Stadtbild der Kreisstadt. Es ist das zweitgrößte erhaltene Schloss in Niedersachsen. Fast fünf Jahrhunderte lang residierten hier die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Im 16. Jahrhundert installierte Herzog Heinrich Julius im Schloss das erste feststehende Theater Deutschlands, später lebte der Dichter Gotthold Ephraim Lessing ein paar Jahre in dem beeindruckenden Bauwerk. Seit 1866 wird ein Teil des Schlosses nun als Schule genutzt und bleibt damit ein lebendiger Ort für vergangene und kommende Generationen in Wolfenbüttel.
Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Daniel Möller
Damit sich Herzogin Augusta in Braunschweig ganz wie zu Hause fühlen konnte, orientierte sich das Schloss Richmond nicht nur bei der Namensgebung an ihrer Heimat Richmond Park in England. Auch Schloss und Garten folgten dem Vorbild englischer Residenzen. Neben dem Wörlitzer Park zählt dieser hier zu den frühesten Landschaftsgärten in Norddeutschland. Nach umfangreichen Restaurierungen der Malerieen im Inneren des Schlosses ist es seit Mitte des 20. Jahrhunderts wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und wird für Veranstaltungen genutzt.